
Da musste ich 53 Jahre alt werden, um zum ersten Mal in meinem Leben eine Haubenmeise zu sehen. Wahrscheinlich flattert die in jedem zweiten Garten herum, aber ich gucke halt nicht so genau hin. Jedenfalls sieht dieser kleine Vogel doch recht putzig aus (auch recht modern: Get-up-Look), und ich musste nur fünf Minuten still auf der Terrasse sitzen, bis er den Strauch gegenüber ansteuerte und freundlicherweise einen Zweig fast genau auf meiner Augenhöhe besetzte. Wenn man mit der Kamera auf Vogeljagd ist, freut man sich außer über Jagdglück über zweierlei.
Eine lange Brennweite wäre schön (ich habe nur 200 Millimeter, das Foto ist zugeschnitten) und eine schnelle Kamera dazu (die habe ich). Meine macht zehn Bilder pro Sekunde, und dieses Tempo kann man bei dem hektischen Gehüpfe dieser Fluchttiere auch gut gebrauchen. Ein schneller Autofokus hilft ebenfalls – und die Leute, die vor 50 Jahren komplett manuell und analog solche Bilder gemacht haben, sind einfach nur Helden, oder?