
Ich muss hier ehrlich sein: Die Überschrift ist ein Klischee, sie passt schön zum Bild (Nummer 1 fährt alleine durch die Nacht, das ist ja fast schon romantisch). Aber sie passt nicht ganz zur Wahrheit.
Was ich überhaupt nicht mag: Wenn Leute erklären, das das Wort Fotografie aus dem Griechischen komme und „Malen mit Licht“ bedeute. Erstens: Ja, das weiß ich. Zweitens: Unausgesprochen schwingt immer mit, dass nur der Sprecher selbst die Bedeutung des Wortes wirklich durchdringe und in der Lage sei, das Licht für seine Malerei einzusetzen. Bullshit, um es mal mit einem wichtigen Wort aus dem amerikanischen Wahlkampf zu sagen.
Ein Baukran? Der kann sich eigentlich nur in Berlin befinden. Seit 1991 lebe ich in der Gegend, und da ist gefühlt kein Tag vergangen, an dem nicht irgendwo in der Stadt so richtig losgebuddelt wurde. Berlin ist nicht, Berlin wird – das ist ein gängiger Satz, und als Symbol dieses Werdens gilt eben der Baukran. Dieser hier steht übrigens in der Baugrube für den Neubau des Redaktionshauses der „taz“. Aber fürs Foto war natürlich etwas ganz anderes entscheidend.
Nicht dass jemand glaubt, ich hätte schon wieder geschummelt, dieses Mal ist der Sonnenuntergang echt und nicht am Computer entstanden wie neulich. Was man heute hier sieht in Sachen Licht und Farben, ist nicht das Ergebnis einer Manipulation, sondern Folge einer ganz normalen Optimierung. Die fing allerdings schon beim Fotografieren an.
Heute wollte ich mal wieder Farbe bekennen, und darum habe ich nach einem Motiv gesucht, das einen guten Kontrapunkt setzt zu dem Foto von gestern: Es sollte ein Bild sein, bei dem die Farben von Natur aus so wirken, dass ich nicht das Bedürfnis habe, sie per Bildbearbeitung zu verändern. Das hat auch geklappt, letztlich musste ich nur auf eine Sache warten.
Heute begehe ich einen Regelverstoß, ganz klar. Ich habe deswegen etwas mit mir gerungen, aber andererseits will ich dieses Bild unbedingt im Blog zeigen. Und natürlich erklären, was es damit auf sich hat – und warum es eigentlich gar nicht hier stehen dürfte.
Es ist für mich das Spiel der Spiele, allerdings will ich hier nicht so tun, als wäre ich ein guter Schachspieler. Aber beim Aufräumen meines Büros fiel mir das wunderbare Buch „111 Gründe, Schach zu lieben“ in die Hände, und da dachte ich an eine fotografische Idee, die ich vor langer Zeit mal hatte, die aber noch auf ihre Umsetzung wartet.
Blitzen 3.0. Nach der Biene und dem Blitzgerät selbst kommt heute schon wieder ein Foto, das ohne Blitz nicht funktioniert hätte. Schuld war das trübe Wetter im Brandenburgischen und ein spezieller Auftrag, den ich heute zu erledigen hatte.