Es ist mal wieder an der Zeit, die Möglichkeiten der elektronischen Bildbearbeitung zu preisen. Mögen mir alte Foto-Hasen ins Wort fallen, aber ich glaube, dass eine solche Landschaftsaufnahme, wie ich sie heute hier zeige, noch vor zehn Jahren gar nicht möglich gewesen wäre.
Neulich hatte ich „Deutscher geht’s nicht“ über ein Foto geschrieben, und heute muss ich zugeben: Doch, es geht. Gegen Mittag kam ich von einem Fototermin im Haus der Bundespressekonferenz (interessant, da war ich noch nie, ich mache ja keine Politikgeschichten), und es war noch Zeit für einen kleinen Gang durchs Regierungsviertel. Und plötzlich war die Mittagssonne, die wir Fotografen doch alle so ablehnen, meine allerbeste Freundin.
Sonne? Ist doch gar keine Sonne zu sehen hier. Ja, eben. Darum ist das Foto ja auch einigermaßen gelungen. Wir sehen den neuen Skoda Kodiaq, den ich heute Probe gefahren bin, worüber ich aber wegen einer Sperrfrist erst ab Montag schreiben darf. Also geht es heute, passend zum Thema dieses Blogs, um die Herausforderungen, die es selbst bei einem so simplen Autofoto geben kann.
Ich schreibe nicht oft und auch nicht so gern über Fototechnik, aber heute muss es mal sein: Ich habe mir eine neue Kamera bestellt. Nächste Woche hole ich sie ab, und ich bin guter Dinge, dass sie mein Fotografendasein positiv beeinflusst. Warum erzähle ich das zu einem Foto des Doms von Siena? Weil ich – Entschuldigung – absolut begeistert bin von dem Bild, was mir da heute gelungen ist, und weil ich das eben mit der alten Kamera gemacht habe. Dieses Foto soll mich daran erinnern, dass es nicht der Fotoapparat ist, der die Bilder macht, sondern der Mensch, der diesen Apparat in der Hand hält. Stellt sich nur die Frage, warum ich mir trotzdem eine neue Kamera gekauft habe.
Ein Baukran? Der kann sich eigentlich nur in Berlin befinden. Seit 1991 lebe ich in der Gegend, und da ist gefühlt kein Tag vergangen, an dem nicht irgendwo in der Stadt so richtig losgebuddelt wurde. Berlin ist nicht, Berlin wird – das ist ein gängiger Satz, und als Symbol dieses Werdens gilt eben der Baukran. Dieser hier steht übrigens in der Baugrube für den Neubau des Redaktionshauses der „taz“. Aber fürs Foto war natürlich etwas ganz anderes entscheidend.
Ich finde, man darf Bilder manipulieren, was Farbeindruck, Lichtstimmung und solche Dinge angeht. Man muss die Manipulation allerdings auch zugeben, zumindest auf Befragen. Mein heutiges Foto des Tages habe ich deutlich verändert, und ich gebe das sogar ungefragt zu – weil es ohnehin herauskäme.
Ich habe heute auch noch andere Bilder gemacht als das hier, aber dann habe ich doch meinen Sohn und seine Freundin ganz freundlich gefragt, ob sie nicht auch glauben, dass ihr kleiner Sohn mein Bild des Tages ist, besser: sein muss. Ich durfte das Foto dann verwenden, was mich froh stimmt, weil der Kleine so niedlich ist und ich das Bild wirklich gut finde. Und natürlich, weil ich dazu wieder einiges zu erklären habe.
Heute habe ich mich völlig unprofessionell verhalten. Der Profi weiß nämlich genau, was er fotografieren will und richtet sich darauf ein. Er hat also eine ungefähre Vorstellung davon, wie es dort aussieht, wo er fotografieren will. Und er kann einschätzen, ob das Licht zur Zeit des Shootings einigermaßen passt. Der Amateur dagegen läuft durch die Gegend und entdeckt zufällig sein Motiv. So ging es mir heute, als ich in der prallen Mittagssonne die winzige Märchenstadt Aeroeskoebing in Dänemark besuchte. Hartes Licht und der entsprechende Schatten machten angemessenes Fotografieren der Häuser, Türen und Straßen eigentlich unmöglich. Aber es gibt natürlich auch dafür eine Lösung. „Klopf, klopf“ weiterlesen →
Blitzen 3.0. Nach der Biene und dem Blitzgerät selbst kommt heute schon wieder ein Foto, das ohne Blitz nicht funktioniert hätte. Schuld war das trübe Wetter im Brandenburgischen und ein spezieller Auftrag, den ich heute zu erledigen hatte.