Wieder so ein Foto aus der Kategorie „Ich liebe das Ende der Saison“: Kalt und feucht stehen die Spielgeräte an der Badestelle unseres Sees herum, kein Kind weit und breit, das im Schneeanzug den Spielplatz entern würde. Obwohl das natürlich ginge, aber offenbar sind im Winter andere Freizeitaktivitäten wichtiger. So konnte ich in Ruhe an einem fotografischen Problem arbeiten.
Heute bin ich sehr gerne in unseren Garten gegangen zum Fotografieren: Überall Raureif, das war wunderschön, und die Szenerie enthielt dazu noch eine Botschaft – der Winter kommt. So äußern sich auch ständig die Leute in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“ (jedenfalls im Buch, die TV-Serie habe ich noch nicht gesehen), und das finde ich an der ganzen vom Autor geschaffenen Welt fast am besten: Dass man nicht weiß, wie lang die Jahreszeiten sind, und wann sie einsetzen. Ständig schaut einer der Alten skeptisch gen Himmel und sagt „Winter is coming“, wunderbar. Muss ich da noch etwas zur Fotografie sagen?
Miau! Ich habe ü-ber-haupt keine Ahnung von Katzenrassen, aber dass es Perserkatzen gibt, wusste ich schon, bevor ich heute zufällig an einer Katzenausstellung samt Wettbewerb vorbeikam. Dort lernte ich dann, dass es auch Kurzhaar-Perser gibt – das Tier, dass auf meinem Foto in die Höhe gehalten wird, ist nicht etwa geschoren, sondern so geboren. Sachen gibt’s. Und natürlich stellt sich vielleicht jemand unter meinen Lesern die Frage, warum ich nach Briefmarken nun auch Katzenzucht interessant finde. Na ja, das ist erstens kein Widerspruch und zweitens leicht zu erklären.
Bitte, bitte, schließt mich hier ein! Die ganze Nacht! Ich war heute Abend in der Carrera World, und das ist wirklich der Traum eines jeden kleinen Jungen (der unglücklicherweise im Körper eines 54-Jährigen steckt): Carrera-Bahnen, wohin das Auge blickt, die größte Bahn hat sechs Spuren und ist 82 Meter lang. Am Vorabend der Preisverleihung zum „Modellfahrzeug des Jahres von der Zeitschrift „Modellfahrzeug“ traf sich hier die Modellauto-Branche zu einem lockeren Rennabend, und am Ende gewann das Zweier-Team, in dem der Carrera-Chef mitfuhr, das Finale. Aber raten Sie mal, wer Zweiter wurde.
So friedlich, wie es hier aussieht, geht es in der Berliner Volksbühne seit geraumer Zeit nicht mehr zu. Der Senat hat für das traditionsreiche Haus ein neues Konzept beschlossen und als Nachfolger des seit 1992 amtierenden Intendanten Frank Castorf den belgischen Museumsmanager Chris Dercon verpflichtet. Er leitet heute die Tate Gallery in London und wird 2018 in Berlin übernehmen. Seine Gegner kritisieren, dass das klassische Sprechtheater in der Volksbühne zur Nebensache werde, weil offenbar auch Kultur-Events anderer Art hier stattfinden sollen. Das ist der nachrichtliche Stand, und weiter will ich dazu auch nichts sagen, denn Kulturpolitik ist wahrlich nicht mein Gebiet, und vermint ist dieses Gebiet ja auch immer. Nirgends herrscht mehr Zorn als im Feuilleton, da muss man wirklich aufpassen. Aber mir geht es, wie man weiß, um Fotografie, und die ist harmlos und allein der Schönheit verpflichtet, nicht wahr? Na ja, dazu gibt es natürlich auch so viele Meinungen wie Fotografen. Und wahrscheinlich wird auch nicht jeder dasselbe Detail an meinem heutigen Bild wichtig finden wie ich.
Ich gebe es zu: In letzter Zeit habe ich mich für Briefmarken interessiert. Wahrscheinlich werde ich alt, denn auch der Grund für dieses Interesse hat mit meinem Status als Mitglied der Generation 50 plus zu tun: Seit einiger Zeit gibt es Marken, die klassische deutsche Autos zeigen, so wie den 1969er Ford Capri auf diesem Foto. Und da Autos ja einen roten Faden in meinem Leben bilden, habe ich mir diese Marken mal genauer angesehen, nicht nur mit dem Makro-Objektiv.
Ich bin wohl gerade in meiner Kindchenschema-Phase: Gestern das Bild von unserem Enkel und heute ein wunderbarer Welpe. Aber man muss die Fotos halt nehmen, wie sie kommen, und heute Abend waren wir eben bei Freunden zu Besuch, die sich vor einigen Wochen einen ganz jungen Schafpudel zugelegt haben. Ich wusste also schon, was für ein Bild ich heute für mein Projekt 366 machen würde, allerdings hätte es beinahe nicht geklappt – weil ich falsch ausgerüstet war.
Ist es nicht immer schön, wenn man Leute trifft, die anders sind, als man denkt? Okay, wie Lina van de Mars so sein könnte, weiß man seit der Sendung „Der Checker“, aber normalerweise würde man von einer 37-jährigen Frau kaum erwarten, dass sie mit einem alten Jeep Cherokee in die Werkstatt rollt und sich an den Wechsel von Bremsscheiben und -belägen macht. Aber Lina ist eben tatsächlich Kfz-Mechanikerin (und Mechatronikerin noch dazu), und sie schraubt darum wirklich selbst. Obwohl das Foto eigentlich das Gegenteil nahelegt.
Mattes Licht und leuchtende Farben – diesen schönen Kontrast gibt es so nur im Herbst, und passende Motive findet eigentlich jeder vor seiner Haustür. Man muss allerdings die entstehenden Bilder dringend nachbearbeiten.
Moment mal, der war gestern noch nicht da, oder? Jedenfalls haben wir jetzt eine kleine Fliegenpilzkolonie im Garten, und soweit ich weiß, hatten wir so etwas noch nie. Klar, dass ich den Beeindruckendsten unter den giftigen Gesellen fotografieren musste, obwohl ich genau das nie tun wollte.