Recht und Unrecht


Kammergericht, Verfassungsgericht, Berlin, Volksgerichtshof
Kammergericht, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Das Gebäude kann ja nichts dafür. Aber wo heute das Berliner Landesverfassungsgericht seinen Sitz hat, hat sich auch eine der dunkelsten Stunden deutscher Rechtsgeschichte abgespielt. Ich bin schon häufig an diesem Gebäude vorbeigefahren, aber heute war das Wetter trüb genug, um es mal so zu inszenieren, wie es wahrscheinlich diejenigen gesehen haben, die dort im „Dritten Reich“ angeklagt waren.

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Deutscher geht’s nicht


Brandenburger Tor, Berlin, Nacht
Brandenburger Tor, Berlin/D                    ©Stefan Anker

1,20 Euro Parkgebühr verschaffen einem in der Gegend um das Brandenburger Tor ca. 40 Minuten Zeit. Man muss sich also die Motive, die man vom Symbol der deutschen Einheit macht, genau überlegen, bei mir hat es für vier Stück gereicht, und am Ende habe ich das gewöhnlichste von ihnen gewählt. Warum? Weil ich damit zeigen kann, wie man ein gängiges fotografisches Problem löst.

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Das Leuchten der Kultur


Volksbühne, Berlin, Theater, Nacht
Volksbühne am Abend, Berlin/D                    ©Stefan Anker

So friedlich, wie es hier aussieht, geht es in der Berliner Volksbühne seit geraumer Zeit nicht mehr zu. Der Senat hat für das traditionsreiche Haus ein neues Konzept beschlossen und als Nachfolger des seit 1992 amtierenden Intendanten Frank Castorf den belgischen Museumsmanager Chris Dercon verpflichtet. Er leitet heute die Tate Gallery in London und wird 2018 in Berlin übernehmen. Seine Gegner kritisieren, dass das klassische Sprechtheater in der Volksbühne zur Nebensache werde, weil offenbar auch Kultur-Events anderer Art hier stattfinden sollen. Das ist der nachrichtliche Stand, und weiter will ich dazu auch nichts sagen, denn Kulturpolitik ist wahrlich nicht mein Gebiet, und vermint ist dieses Gebiet ja auch immer. Nirgends herrscht mehr Zorn als im Feuilleton, da muss man wirklich aufpassen. Aber mir geht es, wie man weiß, um Fotografie, und die ist harmlos und allein der Schönheit verpflichtet, nicht wahr? Na ja, dazu gibt es natürlich auch so viele Meinungen wie Fotografen. Und wahrscheinlich wird auch nicht jeder dasselbe Detail an meinem heutigen Bild wichtig finden wie ich.

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Immer aufwärts streben


Soebygaard, Soeby, Aeroe, Dänemark, Herrenhaus, Zugbrücke, Burggraben
Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, Soeby/DK                    ©Stefan Anker

Das war offensichtlich eine falsche Entscheidung gestern – die Resonanz auf das Foto aus dem Yachthafen war deutlich schlechter als üblich. Für mich gibt es nun zwei Möglichkeiten der Reaktion: Erstens kann ich behaupten, die Leute seien zu doof, mein Foto zu verstehen. Zweitens kann ich geloben, nie wieder so ein schlechtes Bild zu machen. Na ja, da entscheide ich mich lieber für Möglichkeit Nummer drei.

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Wir machen ein Bild von Dresden


Dresden, Elbufer, Hofkirche, Residenzschloss, Oberlandesgericht
Sehenswertes am Elbufer, Dresden/D                    ©Stefan Anker

Wegen des großen Erfolges: Schon wieder eine Sehenswürdigkeit, schon wieder ein fotografierendes Pärchen. Ja, wenn es so einfach wäre. Das Foto von gestern war Zufall, zwischen zwei Terminen bin ich am Berliner Dom vorbeigefahren und habe mir dort einfach die Zeit genommen. Heute hingegen wusste ich, dass ich am Abend in Dresden sein würde und hatte mir die Nachtaufnahme fest vorgenommen. Nur eine Sache konnte ich nicht ahnen.

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Bitte zweimal hinsehen


Kirche, St. Matthäus, Berlin, Spiegelung, Neue Nationalgalerie, Nationalgalerie
St.-Matthäus-Kirche, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Heute weiche ich von einem meiner wichtigsten fotografischen Grundsätze ab. Nämlich von dem, dass man auf Anhieb erkennen können muss, was auf einem (zumindest auf meinem) Bild los ist. Das ist hier keineswegs der Fall, und doch traue ich mich, das Foto hier zu zeigen.  Das hat drei Gründe.

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Historische Kulisse


Rathaus, Marktplatz, Maibaum, Golßen
Marktplatz und Rathaus, Golßen/D                    ©Stefan Anker

Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Ich bin auf dem Markt. Hä? Der Markt der Hochzeitsfotografie ist gemeint, während wir hier auf einen Schauplatz blicken, der schon bald sehr  wichtig für mich sein wird.

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Standortsuche


Hackesche Höfe, Berlin, Mitte, Hof, blau
Hof 1 der Hackeschen Höfe, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Ich hatte heute in Berlin-Mitte zu tun und bin zum Fotografieren an einen der größten touristischen Anziehungspunkte gegangen: die Hackeschen Höfe. Und das auch noch zur Mittagszeit, gegen 13 Uhr. Das bedeutet: Pralle Sonne, harte Schatten, irre viele Leute. Es sei denn, man sucht sich mit der Kamera den richtigen Platz.

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Kunst aus Beton


Museum Georg Schäfer, Museum, Eingangsbereich, Beton, Kunst, Architektur, Schweinfurt
Eingangsbereich des Museums Georg Schäfer, Schweinfurt/D                    ©Stefan Anker

Es gibt ja nichts, was es nicht gibt, also gibt es auch einen Architekturpreis Beton. Und hier zeige ich einen Teil eines preisgekrönten Gebäudes, nämlich den Eingangsbereich des Museums Georg Schäfer in Schweinfurt. Auf der Homepage des Museums sieht man auch eine Fotografie des kompletten Gebäudes, dafür hat der Fotograf allerdings die Nacht abgewartet, damit keine Autos mehr durchs Bild fahren, und so viel Zeit hatte ich nicht. Ich habe aber etwas anderes gemacht. Etwas, das es eigentlich auch nicht gibt.

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Alles nur Fassade


Hochhaus, Fassade, Abendlicht, Sonne, rot, orange, rosa
Zentrale der Wohnungsbaugesellschaft GSW, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Was für ein Gebäude! Schon lange wollte ich die Zentrale der Berliner Wohnungsbaugesellschaft GSW fotografieren, schließlich habe ich jahrelang direkt gegenüber gearbeitet. Aber wie das so ist: Was bekannt ist, was immer zur Verfügung steht – darum kümmert man sich nicht so recht. Heute ist es endlich passiert – weil zwei Faktoren zusammenspielten.

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