Wieder so ein Foto aus der Kategorie „Ich liebe das Ende der Saison“: Kalt und feucht stehen die Spielgeräte an der Badestelle unseres Sees herum, kein Kind weit und breit, das im Schneeanzug den Spielplatz entern würde. Obwohl das natürlich ginge, aber offenbar sind im Winter andere Freizeitaktivitäten wichtiger. So konnte ich in Ruhe an einem fotografischen Problem arbeiten.
Hm, ja, das ist wieder so eine Überschrift, unter der viele wohl etwas anderes erwarten. Aber sie ist nicht falsch, denn was ich heute in diesem Städtchen in Brandenburg gesehen habe, kommt tatsächlich einem Wunder gleich: Eine Kommune verzichtet auf Parkgebühren. Angesichts der Dobrindt’schen Maut-Pläne kann man das nicht hoch genug einschätzen. Und jetzt erzähle ich, wieso ich heute ausgerechnet in Wandlitz war.
Heute bin ich sehr gerne in unseren Garten gegangen zum Fotografieren: Überall Raureif, das war wunderschön, und die Szenerie enthielt dazu noch eine Botschaft – der Winter kommt. So äußern sich auch ständig die Leute in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“ (jedenfalls im Buch, die TV-Serie habe ich noch nicht gesehen), und das finde ich an der ganzen vom Autor geschaffenen Welt fast am besten: Dass man nicht weiß, wie lang die Jahreszeiten sind, und wann sie einsetzen. Ständig schaut einer der Alten skeptisch gen Himmel und sagt „Winter is coming“, wunderbar. Muss ich da noch etwas zur Fotografie sagen?
Bitte, bitte, schließt mich hier ein! Die ganze Nacht! Ich war heute Abend in der Carrera World, und das ist wirklich der Traum eines jeden kleinen Jungen (der unglücklicherweise im Körper eines 54-Jährigen steckt): Carrera-Bahnen, wohin das Auge blickt, die größte Bahn hat sechs Spuren und ist 82 Meter lang. Am Vorabend der Preisverleihung zum „Modellfahrzeug des Jahres von der Zeitschrift „Modellfahrzeug“ traf sich hier die Modellauto-Branche zu einem lockeren Rennabend, und am Ende gewann das Zweier-Team, in dem der Carrera-Chef mitfuhr, das Finale. Aber raten Sie mal, wer Zweiter wurde.
Ich muss noch einmal über Technik sprechen, und ja, Anlass ist wieder die neue Kamera, die ich heute abgeholt habe. Zum ersten Mal überhaupt bin ich beim Fotohändler mit Handschlag begrüßt und verabschiedet worden, das Teil war also teuer. Aber wie es aussieht, ist es sein Geld auch wert, und als erstes Indiz dafür steht der hier abgebildete Ausschnitt aus der Bedienungsanleitung. Er sieht eigentlich ganz normal aus, eine Makroaufnahme mit sanft verlaufender Unschärfe, die die Schriftzeile, auf die es ankommt, sauber hervorhebt. Man ahnt nur nicht, unter welchen Bedingungen diese Aufnahme entstanden ist.
Da ist man nur ein paar Wochen im Urlaub, und dann das: Kahlschlag bei uns im Dorf. Gar nicht so weit von unserem Haus sind ein paar Tausend Quadratmeter Wald der Motorsäge zum Opfer gefallen. Als ich das heute entdeckte, stellten sich mir zwei Fragen. Erstens: Wieso? Und zweitens: Kann man dem Elend einen ästhetischen Reiz abgewinnen?
Heute erwarte ich einen besonders großen Schwall an Zuneigung für mein Bilddes Tages – von meiner Frau. Sie ist eine manische Garten-Bewässerin, und weil sie heute erst nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause kommt und wahrscheinlich schon den ganzen Tag daran gedacht hat, was aus ihrem armen Garten wird, habe ich freiwillig für sie gesprengt. Ich halte normalerweise mehr davon, der Natur auch an heißen Tagen ihren Lauf zu lassen, aber mit dem Argument dringe ich nicht durch. Also habe ich hektoliterweise Wasser im Garten verteilt, wie meine Frau es auch immer macht. Damit sie froh ist.
Nein, ich war nicht betrunken, und ich weiß meistens wirklich ganz genau, wohin meine Autofokuspunkte zielen. Dieses Mal zielten sie auf den Holunder, mit Absicht, obwohl mein Motiv natürlich das Segelschiff war. Der Grund für dieses scheinbare Fokus-Missverständnis ist ein ganz simpler.
Wow, der Porsche gestern war ein echter Erfolg, vor allem über Facebook haben viele Menschen zu meinem Blog gefunden, vielen Dank dafür. Als eiskalter Internet-Klick-Optimierer sollte ich gleich noch einen Sportwagen zeigen, aber so bin ich ja nicht. Heute ist mal der öffentliche Nahverkehr dran, der hat auch seinen Reiz. Jedenfalls fotografisch.
Es ist nicht immer alles Absicht, was ich fotografiere. Manchmal entdecke ich auch hinterher, dass die Aufnahme einen ganz besonderen Charme hat, der mir beim Fotografieren selbst entgangen war. So wie heute.