Ganz dicht dran


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Simon Michael, Schlagzeuger bei Subway to Sally, Potsdam/D                    ©Stefan Anker

Menschen bei der Arbeit – das ist, was ich am liebsten fotografiere. Und wenn diese Arbeit Rockmusik ist, dann mache ich das besonders gern. Umso mehr freue ich mich darauf, von übermorgen an mit der Band Subway to Sally auf ihre „Eisheilige Nacht“-Tour zu gehen und dort mit der Kamera so dicht wie möglich am Geschehen auf und vor allem hinter der Bühne sein zu können.

Heute habe ich die Band zum ersten Mal komplett getroffen, mich vorgestellt und bei der Probe fotografiert. Später habe ich den Schlagzeuger Simon Michael gefragt, ob ich schon mal ein Bild von ihm hier im Blog zeigen kann.

Schlagzeuger sind fotografisch das große Einerseits/Andererseits. Denn sie sind zum einen sehr dankbare Motive, weil sie permanent in Aktion sind und super-konzentriert gucken können. Zum anderen weiß man nie so genau, was sie als nächstes tun – ich werde ja die Show insgesamt neun Mal erleben, dann merke ich mir hoffentlich ein paar Schlüsselmomente.

Mir ist immer wichtig, dass ich beim Fotografieren die Augen sehen kann, dazu müssen die Leute nicht direkt in die Kamera gucken, das geht auch anders, wie man an diesem Bild gut sieht.

Ich brauche also die Augen, und ich nehme auch gern die Bewegung mit. Auch da muss ich mich noch ein wenig eingrooven, mir scheint, dass die 1/160 Sekunde, die ich hier belichtet habe, doch eine Spur zu kurz ist. Aber weil sich beim Schlagzeugspielen ja nicht immer nur die Arme bewegen, sind viel längere Belichtungszeiten auch wieder nicht ratsam, denn wenn das Gesicht Bewegungsunschärfe bekommt, ist das Bild nicht mehr zu verwerten.

Und der Ausschuss ist bei Schlagzeuger-Aufnahmen ohnehin hoch genug, denn nicht nur Blick und Schärfe müssen stimmen, sondern auch die Armhaltung. Wie auf diesem Foto sollte es glaubwürdig nach Schlagzeugspielen aussehen und nicht wie die Zuckungen einer  Schlenkerpuppe – solche Bilder habe ich massenhaft (auch von heute), die zeige ich nur keinem, das bringt ja nichts.

Das Ideal ist es, den Drummer zu erwischen, wenn sein Arm gerade maximal ausholt vor einem Schlag aufs Crashbecken. Das kann man auch schaffen, aber es braucht ein wenig Muße und am besten natürlich Kenntnis des Programms. Metalmusik ist halt schnell, und da fällt das Reagieren schwer.

Für mein bislang ultimatives Schlagzeugerfoto habe ich gut 30 Minuten mit dem Teleobjektiv an der Bühne gestanden und immer wieder abgedrückt, meistens natürlich im Serienbildmodus – und auf das Ergebnis bin ich ziemlich stolz, es zählt zu meinen Top Ten aus 2015, man kann es auf meiner Homepage gern ansehen.

So perfekt ist es mit Simon und mir noch nicht geworden – aber wir können ja noch dran arbeiten in den nächsten 14 Tagen.

Persönlicher Kontakt: 0171/8323 565
mail@stefananker.com

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