
Also, wenn man schon in Wien ist – im Mozarthaus war ich zwar nicht, aber am Grab musste ich dann doch mal nach dem Rechten sehen. Auch weil die Geschichte dazu so schön ist. Und für Fotografen interessant.
Mozarts offizielle Grabstätte liegt inzwischen auf dem Wiener Zentralfriedhof, aber dort würde man seine Gebeine (oder den Staub dazu) nicht finden, denn er wurde nie umgebettet, sondern liegt nach wie vor auf dem St. Marxer Friedhof, der von 1784 bis 1874 betrieben wurde und heute ein Park unter Denkmalschutz ist. Und ein hervorragender Lost Place, an dem ich bei so schlechtem Wetter, wie wir es heute hatten, gerne mal ein paar Stunden mit der Kamera verbringen würde.
Aber so habe ich mich eben etwas intensiver mit dem Mozart-Grab beschäftigt. Dort soll der große Komponist immer noch liegen, obwohl es auch Geschichten gibt, die besagen, seine Überreste seien an unbekanntem Ort verscharrt worden, und keiner wisse mehr genau, wo.
Wenn aber St. Marx stimmt, was ich natürlich hoffe, dann stimmt sicher auch das schöne Detail, dass nach dem Umzug des offiziellen Grabmals zum Zentralfriedhof die Friedhofswärter von St. Marx zusammengelegt haben, um Wolfgang Amadeus wieder eine würdige Ruhestätte zu verschaffen.
Und so bilde ich mir heute ein, dass einer der größten Komponisten aller Zeiten unter einer bescheidenen Säule mit Inschrift liegt, bewacht von einem kleinen Engel. Lila Blumen blühten auch auf dem Grab, irgendwer muss sich also immer noch um Mozart kümmern. Ein tröstlicher Gedanke.
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