Nach einem Makro und einer (Autobahn)-Landschaft musste heute mal dringend sein, worum es beim Fotografieren eigentlich geht: Menschen. Dieses Bild hier fällt in die Kategorie Minuten-Porträt.
Zwischen dem Ansprechen des netten Nordic-Walking-Paares und dem Abschiedsgruß vergingen vielleicht drei, vier Minuten, den Hintergrund hatte ich mir allerdings schon vorher mit ein paar Testaufnahmen zurechtgelegt. Das hilft ungemein, wenn man sich beim Fotografieren selbst nicht mehr um die Unschärfe hinter und vor dem Motiv oder um den grundsätzlichen Bildaufbau kümmern muss, sondern sich ganz auf die Menschen vor der Kamera konzentrieren kann. Zu allem Überfluss war es mit den beiden hier sehr einfach, sie mussten nicht zum Lächeln überredet werden, so habe ich es gern.
Wer solche Bilder auch machen möchte, spürt anfangs vielleicht eine Hemmschwelle, wildfremde Menschen anzusprechen und sie um ein Foto zu bitten. Dieses Gefühl vergeht aber bald, weil ein „Nein“ das Schlimmste ist, was passieren kann. Meistens gibt es sowieso ein „Ja“, vor allem, wenn man freundlich grüßt, sich vorstellt und seine Bitte kurz erklärt (in dieser Reihenfolge).
Außerdem kann man den Menschen anbieten, ihnen ein paar hochaufgelöste Dateien zu schicken. Man muss das dann aber auch wirklich machen, denn wenn man es nicht tut, trifft man die Leute unter Garantie irgendwann wieder. Wie peinlich.