Manchmal hilft es ja, von außen auf etwas zu blicken. Ich fühle mich als langjähriger Autotester auf deutschen Autobahnen im Grunde wohl. Was wir hier auf dem Bild sehen, interpretiere ich als mäßigen Verkehr – aber nur vom Lenkrad aus betrachtet. Mit der Kamera auf der Brücke bekommt man einen Eindruck davon, was so eine Menge an Autos noch sein kann.
Laut, schnell, nicht ganz ungefährlich – so können Autos auch sein. Als ich gerade einen Monat keinen Führerschein hatte und viel Fahrrad fuhr, habe ich die Masse an Autos auch aus anderem Blickwinkel kennen gelernt, das war interessant. Zwar will ich mein Auto nicht missen, ich bin gut 30.000 Kilometer im Jahr damit unterwegs, aber es ist okay, nicht immer nur die Fahrersitz-Perspektive einzunehmen.
Mein Blick von außen/oben wird hier unterstützt von einer langen Belichtungszeit: Damit das Tempo auch zu erkennen ist, habe ich 1/20 Sekunde gewählt und füge stolz hinzu, dass das ohne Stativ und Bildstabilisator möglich war. Später in der Bearbeitung habe ich Kontraste und Belichtung erhöht, den Wald abgedunkelt, die Farbtemperatur Richtung kühl verschoben und die Farben etwas entsättigt. Es ist ein trüber Tag heute am Berliner Ring, und das darf man auch ein bisschen sehen.