
Auf den ersten Blick sind es vier typische USA-Symbole, die man auf diesem Bild sieht – der Kenner identifiziert allerdings auch fünf. Gehen wir es kurz durch: Hier legt offensichtlich jemand eine Verschnaufpause ein, der sich als Freiheitsstatue verkleidet und normalerweise gegen ein paar Dollar Fotos mit Touristen macht. Symbol eins ist also die Statue of Liberty selbst und Nummer zwei natürlich die Nationalflagge – auch wenn die Stars and Stripes hier ein wenig achtlos zusammengeknüllt wurden. Symbol Nummer drei ist das McDonald’s-Logo – ein American Icon der Moderne, genau wie der Ford Mustang, dessen Foto zufällig über dem Schnellrestaurant eingeblendet wurde, als ich hier fotografierte. Und Nummer fünf?
Das der Ort des Geschehens, der Times Square in New York. Man erkennt den berühmten Platz auf diesem sehr verdichteten Bild natürlich nicht sofort, theoretisch könnte das auch irgendwo in Chicago sein. Aber der exakte geografische Kontext ist auch gar nicht in jedem Bild notwendig. Irgendein Kontext ist schön (hier ist es die Reihe der amerikanischen Symbole), aber man muss nicht immer sofort wissen, wo man ist.
Gerade auf berühmten Plätzen, wo sich so viel Leben abspielt, ist es interessant, auch mal dichter heranzugehen und Details, einzelne Menschen oder Gruppen zu fotografieren. In einer Bilderserie aus dem Urlaub wirkt so ein Bild hervorragend neben den Totalaufnahmen und Selfies, die man sonst so macht. Normalerweise ist es natürlich besser, Personen nicht von hinten, sondern von vorn zu fotografieren, aber in diesem Fall war die Symbolreihe Stars and Stripes, Freiheitsstatue, McDonald’s und Ford Mustang eben nur so zu bekommen.
Ach ja: Weil dies ja wieder ein Streetfoto ist, habe ich es natürlich auch in Schwarzweiß bearbeitet – sieht aber nicht gut aus, das gelbe „M“ der Imbisskette geht dann fast völlig unter.