Immer in Bewegung


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Der neue Volvo V90 bei einer Testfahrt, Region Malaga/E                    ©Stefan Anker

Ich darf das eigentlich gar nicht sagen als unabhängiger Autotester – aber dieser neue Volvo V90 hier hat das Zeug dazu, mein Traumauto zu werden. Nicht so wie ein Porsche oder Ferrari, ich meine hier mehr einen erreichbaren Traum. Den großen Kombi könnte ich mir auch mal als eigenes Auto vorstellen. Allerdings müsste ich dafür schon noch ein paar Fotos mehr verkaufen. Immerhin beherrsche ich die nötige Technik, und ich enthülle hier gern vor aller Welt, wie es geht.

Was wir hier sehen, nennt sich Car to Car, und man benötigt dafür zwei Autos und drei Personen. Das dämpft vielleicht die Begeisterung für Autofotos bei manchem Amateur, aber generell gilt: Autofotografie ist aufwendig. Das Auto muss blitzsauber sein (und bleiben), man braucht einen guten Hintergrund und auch den passenden Platz für den Fotografen. Das ist schwierig zu kombinieren und erfordert gerade am Anfang stundenlange Suchaktionen.

Für Car to Car braucht man allerdings nur eine Straße und zwei zuverlässige Fahrer. Der eine gehorcht dem Fotografen aufs Wort, der sich aus dem hinteren Seitenfenster lehnt und seine Kommandos ruft. Der andere fährt das Auto, um das es geht, und kann die Handzeichen des Fotografen interpretieren: Näher heran, mehr Abstand halten, links rüber, rechts rüber. Beide Fahrer, das ist das Wichtigste, achten nicht nur auf den Fotografen, sondern mit unverminderter Aufmerksamkeit auch auf den Verkehr. Sicherheit ist das Wichtigste, darauf muss sich letztlich auch der Fotograf verlassen können.

Wenn das so ist, dann stellt er seine Kamera in den Serienbildmodus und wählt die Belichtungszeit vor (Blendenautomatik). Je länger der Verschluss öffnet, desto besser, denn dann verwischen die Räder, und auch die Straße lässt die Bewegung des Autos erkennen. Natürlich kann man auch Standbilder von Autos machen, aber Autos in Bewegung sind das Salz in der Suppe.  Das gilt natürlich nur, wenn das fahrende Auto superscharf und unverwackelt abgebildet wird, was wiederum nicht so einfach ist, weil man zugunsten der Bewegung mit 1/30, 1/40, 1/50 Sekunde arbeitet, auf keinen Fall kürzer.

Daher gilt beim Car to Car: Mehr ist mehr. Man macht viele Aufnahmen, weil einerseits der Ausschuss recht stattlich ist, und weil zudem viele gelungene Fotos trotzdem nicht gut aussehen. Vielleicht steht gerade ein Verkehrsschild ungünstig, oder man fährt an einem hässlichen Gebäude vorbei. Das kann man als Fotograf nicht vorhersehen, man guckt ja nach hinten aus dem Auto heraus.

 

Was man auch nie so genau weiß: Wie steht die Sonne? Schließlich beschreibt die Straße oftmals Kurven, und dann passt es mit dem Sonnenstand nicht immer. Hier sieht man es ja an dem Schatten, dass die Sonne eher von hinten kam – und auch noch hoch am Himmel stand.

Daher musste ich in der Bildbearbeitung die Frontpartie gezielt aufhellen (mit Radialfilter und Korrekturpinsel), während ich die linke Seite etwas abgedunkelt habe.

Das Foto wird mit etwas Glück meinen V90-Fahrbericht am Sonnabend in der „Welt“ schmücken. Und von dem Honorar kann ich mir vielleicht schon mal die Fußmatten für das schöne Auto kaufen.

Persönlicher Kontakt: 0171/8323 565
mail@stefananker.com

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