
Sonne? Ist doch gar keine Sonne zu sehen hier. Ja, eben. Darum ist das Foto ja auch einigermaßen gelungen. Wir sehen den neuen Skoda Kodiaq, den ich heute Probe gefahren bin, worüber ich aber wegen einer Sperrfrist erst ab Montag schreiben darf. Also geht es heute, passend zum Thema dieses Blogs, um die Herausforderungen, die es selbst bei einem so simplen Autofoto geben kann.
Wie man vielleicht an der zarten Lichtstimmung auf dem Bild erkennt, ist das Foto kurz vor Sonnenuntergang aufgenommen worden. Das ist eigentlich eine gute Idee, weil das Licht dann immer besonders warm und weich ist. Andererseits passte die felsige Küste zwar schön zum Auto, aber nicht zum Stand der Sonne.
Die scheint nämlich, wie man an dem leichten Schatten links vom Skoda erkennen kann, ziemlich direkt von rechts. Darum hat sie den klassischen Auto-Schuss verhindert. Denn als wir den Wagen genau so platziert hatten, dass man die Fahrerseite im Halbprofil sah und also auch den Kühlergrill schön im Bild hatte, da knallte die Sonne schön auf die Seite des Autos und machte den weißen Lack richtig schön hell. Aber der Kühlergrill wurde von den Sonnenstrahlen schon nicht mehr erreicht und soff ziemlich ab.
Das ist nicht gut, jedenfalls ist es nicht unbedingt veröffentlichungsfähig. Man kann mithilfe der Bildbearbeitung zwar die Frontmaske des Autos noch aufhellen, aber eine einheitliche Beleuchtung schon während des Fotografierens wäre natürlich besser.
Ja, ein Blitz ist auch eine Idee, aber um gegen die Sonne anzublitzen und die recht große Front eines Autos zu beleuchten, braucht man schon etwas mehr Power, als sie ein Aufsteckblitz bieten kann.
Jedenfalls war die ganze Situation suboptimal, bis plötzlich die Sonne so schnell sank, dass sie hinter den Wolken verschwand. Jetzt steht das Auto zwar umgedreht da (man muss ja weiter machen und neue Blickwinkel probieren), aber weil die Leuchtkraft der Sonne durch die Wolken stark vermindert wurde, ist der Unterschied zwischen dem Heck, das noch direkte Sonnenstrahlen bekommt, und der linken Flanke des Autos kaum noch zu erkennen.
In der Bildbearbeitung habe ich das ganze Foto lediglich um eine Blendenstufe aufgehellt, ein wenig die Sättigung von Blau (Meer) und Rot (Rücklichter) angehoben und den Kontrast verstärkt – und wieder mal ist der Beweis erbracht, dass man ohne Sonne auch sehr gut fotografieren kann.