Man kann die Menschen wirklich schockieren, wenn man zugibt: Ich mag Blumen nicht besonders. Das ist bei mir tatsächlich so, ich interessiere mich daher auch nicht sonderlich für Blumenfotografie. Aber heute hat meine Frau einen Strauß Narzissen bekommen (was soll ich sagen: nicht von mir), und gestern schon waren Tulpen ins Haus gekommen. Da fiel mir ein Lied ein, das wir in der Schule oft gesungen haben:
Geh aus mein Herz und suche Freud. In der zweiten Strophe kommt die schöne Zeile vor: „Narzissus und der Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide.“
Also habe ich heute Narzissus (vorn, scharf) und Tulipan (hinten, unscharf) auf einem Foto zusammengebracht und dabei wieder mit meinen Blitzen herumexperimentiert. Am Ende ging das am besten so: Blitz 1 habe ich neben die Kamera gehalten und an die Decke gerichtet, so leuchtet er den Kelch der Narzisse aus, ohne Schatten auf die Blütenblätter zu werfen. Blitz 2 steht hinter dem Tulpenstrauß und setzt ein paar Akzente. Später habe ich das Bild in Richtung HighKey entwickelt, also die hellen Anteile extra betont. Die dunklen Töne habe ich jedoch nicht entsprechend heruntergedreht, sondern darauf geachtet, dass das Foto im Hintergrund auch dunkle Anteile hat, damit sich die Narzisse besser abhebt. Ziel war, ein farbenfrohes und positives Bild zu schaffen, daher habe ich auch die Farbwirkung (Sättigung und Dynamik) noch etwas erhöht.