Schwimmendes Kinderzimmer


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Blässhuhn-Nachwuchs auf dem Bodensee, Lindau/D                    ©Stefan Anker

Heute habe ich alles richtig gemacht, jedenfalls was die Wahl des Objektivs angeht. Heute bin ich auch noch einmal am Bodensee losgezogen, dieses Mal im Gegensatz zu gestern aber mit zwei Kameras, so  hatte ich Weitwinkel und Tele dabei. Dafür hatte ich mit einer Besonderheit des Lichts zu kämpfen.

Wenn man flach übers Wasser fotografiert, dann kann die Oberfläche wie ein riesiger Spiegel wirken. Und wenn sich darin die weißen Wolken eines bedeckten Himmels spiegeln, dann wird die Wasseroberfläche sehr hell, was den Belichtungsmesser der Kamera dazu veranlasst, das Bild eher zu dunkel zu machen.

Ich habe darum hier mit der Belichtungskorrektur der Kamera gearbeitet, weil bei einer „korrekten“ Belichtung die Gesichter der Jungvögel praktisch nicht erkennbar waren. Problem meiner Überbelichtung um zwei Blendenstufen: Jetzt wurde das Wasser extrem hell. Aber: Man verliert weniger Substanz in den einzelnen Pixeln, wenn man zu helle Bereiche einer Raw-Datei wieder dunkel macht, als wenn man zu dunkle Bereiche aufhellt.

Überbelichtungen sehen nicht so schön aus auf dem Display, aber man sollte da keine Sorgen haben, das bekommt man alles wieder hin. Bei diesem Bild habe ich mit meiner derzeitigen Lieblingstechnik in Lightroom gearbeitet, also einen Radialfilter um die Vögel gelegt und den Haken vor „Maske umkehren“ abgewählt. So verändert sich nichts in dem Bereich, den der Filter abdeckt, aber außen herum habe ich das Bild abgedunkelt. So ist vor und hinter dem Nest (Blässhühner nisten gern schwimmend) das Wasser zwar unscharf, was gewollt war, aber es ist doch schön strukturiert und als leicht kräuselnde Wasseroberfläche gut zu erkennen.

Das einzige, was mich an diesem Bild stört: Ich wollte eigentlich ein anderes Foto machen. auf meiner Reise von Termin zu Termin habe ich extra auf der Bodensee-Insel Lindau angehalten, um in der schönen Innenstadt zu fotografieren. Aber als ich mit den Vögeln fertig war, fing es wieder so dermaßen an zu regnen, dass ich mich und die Kameras in Sicherheit gebracht habe. Süddeutschland ist wirklich gebeutelt in diesen Tagen, heftige Regenfälle haben mich auch auf den nächsten 300 Kilometern Richtung Norden begleitet.

Persönlicher Kontakt: 0171/8323 565
mail@stefananker.com

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