Heilige 1860 Meter


McLaren, Sportwagen, Goodwood, Hillclimb
McLaren beim Bergrennen, Goodwood/GB                    ©Stefan Anker

Eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt ist seht kurz, und sie führt nicht im Kreis herum. Man kann sie nur einmal befahren, man kann nicht überholen, und der einzige Gegner ist die Uhr. Wegen des wechselhaften Wetters ist der Wettbewerb nicht besonders fair, trotzdem kommen jedes Jahr unzählige Autos und Fahrer.

Welcome to the Goodwood Hillclimb. Goodwood liegt im Süden Englands, und es gibt hier einen Earl, der – sagen wir – ein recht großes Grundstück hat, Renn- und Sportwagen liebt und außerdem sehr geschäftstüchtig ist.

Seit 1993 veranstaltet Lord March das Goodwood Festival of Speed, das sich mittlerweile zu einem Schaulaufen der Autoindustrie entwickelt hat und knapp 200.000 Besucher an einem Wochenende anzieht. Ob sie wegen der neuen Autos kommen oder wegen der alten, das weiß ich nicht, aber alle lieben die schnellen Autos.

Höhepunkt der Veranstaltung ist der Hillclimb, also das Befahren einer kurvigen, nur 1,86 Kilometer langen Bergaufstrecke gegen die Uhr. Das Foto entstand, als die Kategorie der „Supercars of the World“ dran war, wir sehen hier einen McLaren (ich weiß leider im Moment nicht, welchen) wenige Sekunden nach dem Start.

Fotografisch sind Mitzieher, also scharfe Abbildungen von fahrenden Autos bei verwischtem Hintergrund, generell schwierig, aber wenn ein Auto von rechts nach links fährt und dabei eine Rechtskurve macht, dann ist es fast unmöglich. Warum? Weil die Kamera beim Mitschwenken eine Linkskurve beschreibt (es sei denn, sie stünde auf Schienen wie manche Fernsehkamera), und dann bekommt man nicht das ganze Auto scharf, sondern nur einen kleinen Bereich.

Das ist hier gelungen, und wenn das Auto von hinten zu sehen ist, dann sollte der scharfe Bereich auch das Hinterteil sein und nicht der Außenspiegel oder die Fahrertür. Darüber gehen aber die Meinungen auseinander, und auch bei einem gelungenen Kurvenmitzieher erntet man nicht in jedem Fall Zustimmung. Vielen Betrachtern ist ganz allgemein der scharfe Bereich zu klein.

Dann bietet man besser noch einen Mitzieher auf gerader Strecke an oder – am besten – ein Bild, wo man am inneren Kurvenrand steht: Dann beschreiben Auto und Kamera nämlich die gleiche Kurve, und die Ausschussquote sinkt deutlich.

Warum ich das nicht gleich gemacht habe? Vielleicht suchte ich die Herausforderung. Oder ich hatte einfach keine Zeit, noch an einen anderen Punkt der Strecke zu gehen. Morgen vielleicht.

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