
Ich bin wohl gerade in meiner Kindchenschema-Phase: Gestern das Bild von unserem Enkel und heute ein wunderbarer Welpe. Aber man muss die Fotos halt nehmen, wie sie kommen, und heute Abend waren wir eben bei Freunden zu Besuch, die sich vor einigen Wochen einen ganz jungen Schafpudel zugelegt haben. Ich wusste also schon, was für ein Bild ich heute für mein Projekt 366 machen würde, allerdings hätte es beinahe nicht geklappt – weil ich falsch ausgerüstet war.
Merke: Wenn du junge und sehr lebendige Tiere fotografierst, nimm ein Teleobjektiv mit. Ich bevorzuge ja seit einiger Zeit mein Weitwinkelzoom, durchaus auch für Porträts (wie z.B. bei Lina van de Mars vorgestern). Aber für den Welpen war das falsch, schließlich muss man ja ziemlich nah ans Motiv herangehen, wenn man ein Weitwinkel zum Porträtieren nimmt. Und so ein junger Hund ist dann ziemlich unruhig, wenn man sich dicht an ihn heranrobbt. Letztlich verlässt er seinen Platz, und man muss von vorn anfangen.
Später am Abend habe ich ihn aber in einer ruhigen Phase auf dem Sofa (darf er) erwischt. Das entstandene Bild mag ich sehr, auch wenn das Sofakissen im Hintergrund nicht sein müsste (lenkt ab) – aber so lange hätte der Hund nun auch nicht still dagelegen, bis ich das Kissen entfernt hätte.
Also lieber Serienbildmodus an und versucht, aufs Auge zu fokussieren, was beim Schafpudel nicht immer leicht ist, weil die Augen ziemlich zuwachsen. Aber in dieser Liegeposition war nicht so viel Fell vor dem Auge, und das Bild ist genau am richtigen Punkt knackscharf geworden, und natürlich habe ich das Auge in der Bearbeitung noch extra betont, in drei Schritten.
Erstens: Eine Vignette dunkelt die Ecken ab und lenkt den Blick Richtung Bildzentrum. Zweitens: Radialfilter ums Gesicht, alles außerhalb leicht abdunkeln. Drittens: Radialfilter ums Auge und hier etwas mehr Helligkeit, Kontrast und Sättigung zugeben. Und wer sich jetzt nicht von dem kleinen Hund beobachtet fühlt, dem kann ich dann auch nicht helfen.
Für alle, denen die Schärfe im Bild noch wichtiger ist als mir: Das Foto ist mit ISO 3200 gemacht, und sowohl das dabei entstehende Bildrauschen als auch die nachträgliche Entrauschung per Software fördern nicht gerade die Detailschärfe. Trotzdem finde ich die Zeichnung des Fells rund ums Auge mehr als gelungen und bin mal wieder ganz zufrieden mit meiner neuen Kamera, die man wohl auch als Nachtsichtgerät einsetzen könnte.
Die Bilder von der Hochzeit am Wochenende habe ich noch nicht bearbeitet, da sind sogar Motive mit ISO 12.800 dabei, weil ich beim Tanz der Gäste auch mal auf den Blitz verzichtet habe, um Alternativen im Bildstil zu schaffen. Ich bin sehr gespannt, wie diese Fotos in groß aussehen, aber mit ISO 3200 fühle ich mich schon ganz wohl, die drei letzten Bilder im Blog sind mit dieser Lichtempfindlichkeit entstanden.
Wobei es in Sachen Rauscharmut und Schärfe ganz offensichtlich Unterschiede gibt, die möglicherweise von der Farbtemperatur des Raumlichtes abhängen. Jedenfalls finde ich die im Neonlicht entstandenen Fotos von Lina van de Mars deutlich besser, was die technische Qualität angeht, als das Bild von unserem Enkel oder dem Hund unserer Freunde.
Aber in aller Regel machen sich nur Fotografen solche Gedanken. Die Kundschaft schaut in erster Linie, ob ihr das Bild gefällt, also die Farben, der Aufbau, der Schnitt und vor allem – das Motiv.
Und das ist heute ja wohl kaum zu schlagen. Nein, auch nicht von einem Katzenfoto. Wuff!
Aha, siehe da, jetzt funktioniert es.
Ich halte ja ziemlich viel von WordPress, benutze es selber seit mindestens acht Jahren und meine. Aber DAS find‘ ich jetzt schon seeeehr bekloppt.
Wie auch immer, jetzt funktioniert’s. Mal sehen, ob’s dafür jetzt auf allen anderen Seiten nicht mehr geht. LOL
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Hi, Patrick, drei Kommentare angekommen – sehr gut, vielen Dank. Ich hoffe, Du kannst auf anderen Seiten trotzdem weiter kommentieren.
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Und noch ein Versuch…
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Sehr schön.
Ich halte mich kurz, weil ich nach wie vor nicht sicher bin, ob meine Kommentare ankommen (hab‘ jetzt wieder was anderes probiert).
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