
Morgen beginnt die „Neon“-Tournee der Rockband Subway to Sally, und da ich die Musiker ja für einen Bildband das Jahr über mit der Kamera begleite, hier mal ein kleiner Einblick in die Probenarbeit.
Morgen beginnt die „Neon“-Tournee der Rockband Subway to Sally, und da ich die Musiker ja für einen Bildband das Jahr über mit der Kamera begleite, hier mal ein kleiner Einblick in die Probenarbeit.
Wie war das mit dem lachenden und dem weinenden Auge? Jedenfalls ist dieses Foto hier das letzte in meinem Projekt 366, und es ist auch die letzte Einstellung von der Eisheilige-Nacht-Tournee. Musiker und Crew sind erschöpft und froh, dass es vorbei ist, andererseits würden wahrscheinlich zumindest die Musiker am liebsten jeden Tag vor begeisterten Zuschauern spielen, unter anderem dafür macht man es ja. Auch ich bin froh, dass ich mein Jahresprojekt hiermit beenden kann, denn obwohl ich nichts lieber mache als fotografieren, war es auch manchmal eine Last, sich täglich ein veröffentlichungswürdiges Bild auszudenken und dazu ein paar Gedanken zu formulieren. In den vergangenen 14 Tagen fiel das allerdings wieder etwas leichter, denn die Tour als Fotograf begleitet zu haben zählt definitiv zu den Höhepunkten meines Jahres. Für diese Gelegenheit danke ich der Band Subway to Sally, die die Eisheiligen Nächte seit Jahr und Tag veranstaltet. Die sieben Musiker haben mich an ihrer Seite nicht nur geduldet, sondern mich im Lauf der Zeit überaus wohlwollend als Teil der Crew betrachtet und mir viele Freiheiten auf der Bühne gegeben. Das Ganze hätte wahrscheinlich nicht geklappt ohne die Fürsprache des Sängers Eric Fish (hier rechts mit Dudelsack zu sehen), mit dem mich seit mehr als 20 Jahren eine freundschaftliche Nachbarschaft verbindet. Eric hat mein Fotoprojekt an seine Kollegen herangetragen, und ohne diesen persönlichen Kontakt wäre es eher schwierig gewesen, eine Band dieser Kategorie zur Zusammenarbeit zu bewegen. Ich bin sicher, Subway to Sally – 2017 werden sie 25 Jahre im Geschäft sein – haben schon Hunderte Fotografen getroffen und Abertausende Bilder von sich gesehen. Jetzt, kurz vor dem Jahreswechsel, stellt sich für mich nur noch eine Frage.
Kann ein Traumberuf wie Rockmusiker auch zur Routine werden? Ich will mir darüber kein abschließendes Urteil erlauben, aber wenn man eine Band wie Subway to Sally, die deutlich mehr als 1000 Auftritte hinter sich hat, nachmittags beim Soundcheck beobachtet, dann wird die Bühne nicht gerade mit Glückshormonen geflutet – sondern die sieben Musiker plus Technik-Crew machen einfach ihren Job. Ich habe mich inzwischen bei der Eisheilige-Nacht-Tournee als achte Person auf der Bühne etabliert (nur beim Soundcheck, beim Konzert muss ich nach anderen Möglichkeiten suchen) und versuche dabei, ebenfalls meinen Job zu machen. Die Frage ist: Was ist in dieser Situation der Job eines Fotografen?
Wie im letzten Eintrag angekündigt: Heute (okay: gestern) war ich Konzertfotograf bei Subway to Sally. Nicht der Konzertfotograf, sondern einer von mehreren, aber immerhin. Die besondere Herausforderung: Ich war ü-ber-haupt nicht vorbereitet.
Keine Angst, ich habe kein CD-Cover gestaltet – dieses Bild ist nur ein Platzhalter für das, was noch kommt, was ich aber vor Mitternacht nicht mehr schaffe. Ich musste nämlich heute meine fotografischen Pläne ändern und fand mich unversehens als Konzertfotograf wieder.
„Coming soon: Frische Fotos von Subway to Sally“ weiterlesen