Es ist mal wieder an der Zeit, die Möglichkeiten der elektronischen Bildbearbeitung zu preisen. Mögen mir alte Foto-Hasen ins Wort fallen, aber ich glaube, dass eine solche Landschaftsaufnahme, wie ich sie heute hier zeige, noch vor zehn Jahren gar nicht möglich gewesen wäre.
Morgen ist Nikolaus, aber heute könne wir noch einmal melancholisch werden. Weil ich nämlich den perfekten Sonnenschein an diesem Wintermorgen verpasst habe und erst mit der Kamera nach draußen ging, als der Sonnenuntergang kurz bevor stand. Und dann sah ich diesen Steg an unserem See, den ich sicher schon Hunderte Male gesehen habe, ganz neu. Ich habe ihn fotografiert und danach einer großen, großen Versuchung widerstanden.
Heute bin ich sehr gerne in unseren Garten gegangen zum Fotografieren: Überall Raureif, das war wunderschön, und die Szenerie enthielt dazu noch eine Botschaft – der Winter kommt. So äußern sich auch ständig die Leute in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“ (jedenfalls im Buch, die TV-Serie habe ich noch nicht gesehen), und das finde ich an der ganzen vom Autor geschaffenen Welt fast am besten: Dass man nicht weiß, wie lang die Jahreszeiten sind, und wann sie einsetzen. Ständig schaut einer der Alten skeptisch gen Himmel und sagt „Winter is coming“, wunderbar. Muss ich da noch etwas zur Fotografie sagen?