Die Welt ist ein seltsamer Ort – so ist eine schöne Serie im „Stern“ überschrieben. Jede Woche zeigen sie ein interessantes, aber erklärungsbedürftiges Foto, und vielleicht könnte mein Foto des Tages auch so ein Bild sein: Zwar ist völlig klar, was man sieht – man weiß nur nicht, wozu das gut sein soll.
Richtig, der Himmel ist gewöhnlich nicht türkisfarben, und das Wasser im Schwimmbecken ist es wohl auch nicht. Dieses Foto ist stark bearbeitet, aleine mit dem Ziel, es unwirklich erscheinen zu lassen. Wahrscheinlich versteht man das, wenn man weiß, was hier eigentlich zu sehen ist.
Das Beste, was man über Kunst sagen kann, ist, dass sie einen inspiriert. Gestern habe ich ein Buch gelesen mit dem Titel „Big Shots! Die Geheimnisse der weltbesten Fotografen“ (Henry Carroll, Midas-Verlag, 22,90 Euro). Darin habe ich ein Foto gesehen, dem ich ohne die liebevolle Beschreibung des Autors vielleicht gar keine große Bedeutung beigemessen hätte – der Grat zwischen Kunst und Banalität ist in der Fotografie ja ziemlich schmal. Aber Carroll hat es verstanden, mir nahezubringen, warum dieses Bild Beachtung verdient. Und darum habe ich heute versucht, etwas Ähnliches herzustellen.