Erinnerung an die Sesamstraße


Fassade, Hotel, Balkon, Nacht
Hotelfassade, Zallaq/BRN                    ©Stefan Anker

Wer, wie, was? Als ich diese Fassade entdeckte, fiel mir ein typischer Sendebeitrag der Sesamstraße aus meinen Kindertagen ein: „Eins von diesen Dingen ist nicht wie das andere“ – so hieß das damals (Heute auch? Ich gucke ja nicht mehr.)  Ein wiederkehrender Song war das, der sich immer mit einer Kombination aus drei gleichen Teilen und einem vierten, nicht dazu passenden beschäftigte. Also drei Kugeln und ein Würfel. Oder dreimal rot und einmal gelb. Drei Tiere und eine Blume. Was Vorschulkinder eben auch verstehen. Aber ich finde ja, im Einfachen liegt die Kraft, und das alte Kinderlied hat mir geholfen, ein wichtiges Thema in der Fotografie herauszuarbeiten.

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Das ist doch keine Kunst


Buddy Bear, Statue, Berlin, Finanzministerium
Buddy-Bear-Statue vor dem Bundesfinanzministerium, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Kunstwerke sind tolle Motive, denn sie sind per se ästhetisch oder wenigstens bedeutend und manchmal sogar beides. Darum werden sie nicht nur gern betrachtet, sondern ebenso oft fotografiert. Dagegen spricht nichts, rein gar nichts. Außer vielleicht die Fotografen-Ehre.

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Die größere Bedeutung des Rewe-Einkaufswagens


Einkaufswagen, Supermarkt, Rewe
Einkaufswagen am Rewe-Markt, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Es ist Zufall, dass es Rewe ist, es hätte auch Aldi oder Netto sein können, oder was es da sonst noch gibt. Entscheidend ist: Heute beim Einkaufen sah ich die zusammen geschobenen Einkaufswagen da stehen, und als Fotograf wird man ja magisch angezogen von Strukturen, Linien, Symmetrien, Parallelen. Jedenfalls war im Laden kaum etwas los, entsprechend viele Wagen standen da, und ich suchte nach einer Möglichkeit, diesem schlichten Fotomotiv einen modischen Touch zu geben. Dabei stieß ich auf ein uraltes Prinzip.

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Tägliche Leerung


Briefkasten, Postkasten, Mauer, Hauswand
Briefkasten in der Provinz, Niederlehme/D                    ©Stefan Anker

Ich möchte heute zuerst die Instagram-Seite einer anderen Fotografin empfehlen: Bei dem Projekt 3ofakind kommen täglich drei quadratische Fotos hinzu, die alle etwas gemeinsam haben, sei es farblich, thematisch oder sonstwie. Ich schaue etwa einmal die Woche herein und genieße das sich stets verändernde 4×3-Mosaik. Schon manches Mal habe ich mir gewünscht, die Idee auch gehabt zu haben. Heute war es wieder soweit.

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Der Architekt, der Fotograf und der Polizist


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Teil der Fassade des Jüdischen Museums, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Ich gebe zu, das ist ein langer Titel. Eigentlich sollte der Polizist auch gar nicht mitspielen. Aber dann hat er sich einfach eingemischt.

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Endlich mal ein Outtake


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Mercedes C-Klasse Coupé im Profil, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Natürlich gefallen mir alle Fotos, die ich hier einstelle, aber dieses hier mag ich ganz besonders: Weil es mein Streben nach Perfektion so kunstvoll zerstört. Die Frau auf den Inline Skates hatte ich nicht bestellt, sie kam plötzlich und unerwartet von der Seite, wahrscheinlich hatte sie auch gar nicht bemerkt, dass ich fotografierte. Und ich wusste schon: Na, vielleicht hat dieses Foto ja Potenzial als Outtake des Tages. So ist es gekommen, nur eine Sache ärgert mich noch daran. „Endlich mal ein Outtake“ weiterlesen

Variation eines Themas


S-Bahn, Berlin, Bahnhof, Ostbahnhof, Bahnsteig
Eine S-Bahn fährt in den Ostbahnhof ein, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Das Beste, was man über Kunst sagen kann, ist, dass sie einen inspiriert. Gestern habe ich ein Buch gelesen mit dem Titel „Big Shots! Die Geheimnisse der weltbesten Fotografen“ (Henry Carroll, Midas-Verlag, 22,90 Euro). Darin habe ich ein Foto gesehen, dem ich ohne die liebevolle Beschreibung des Autors vielleicht gar keine große Bedeutung beigemessen hätte – der Grat zwischen Kunst und Banalität ist in der Fotografie ja ziemlich schmal. Aber Carroll hat es verstanden, mir nahezubringen, warum dieses Bild Beachtung verdient. Und darum habe ich heute versucht, etwas Ähnliches herzustellen.

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Lichtkante


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McLaren-Modellautos – fast wie echt, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Im Autodesign dreht sich alles um Proportionen, und das zweitwichtigste sind saubere Lichtkanten. Die Designer sind immer sehr stolz, wenn es keine unkontrollierten Reflektionen auf dem Lack gibt, sondern stattdessen das Licht die entscheidenden Karosserielinien betont. Je luxuriöser oder sportlicher ein Auto ist, umso wichtiger. In der Autofotografie tut man gut daran, die Ideen der Designer nachzuvollziehen und mit dem eingesetzten Licht genau die Kanten und Linien herauszuarbeiten, um die es geht. Nicht immer hat man zwei Traumwagen zur Verfügung, aber zum Üben tut es auch etwas anderes.

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