Wieder so ein Foto aus der Kategorie „Ich liebe das Ende der Saison“: Kalt und feucht stehen die Spielgeräte an der Badestelle unseres Sees herum, kein Kind weit und breit, das im Schneeanzug den Spielplatz entern würde. Obwohl das natürlich ginge, aber offenbar sind im Winter andere Freizeitaktivitäten wichtiger. So konnte ich in Ruhe an einem fotografischen Problem arbeiten.
Dann und wann habe ich hier schon von missglückten Fotos berichten müssen. Und ausgerechnet am Nikolaustag ist es wieder soweit. Schuld ist natürlich immer der Fotograf, und der schildert hier ausnahmsweise ganz detailliert sein Problem – vielleicht hat ja jemand eine Idee fürs nächste Mal.
Morgen ist Nikolaus, aber heute könne wir noch einmal melancholisch werden. Weil ich nämlich den perfekten Sonnenschein an diesem Wintermorgen verpasst habe und erst mit der Kamera nach draußen ging, als der Sonnenuntergang kurz bevor stand. Und dann sah ich diesen Steg an unserem See, den ich sicher schon Hunderte Male gesehen habe, ganz neu. Ich habe ihn fotografiert und danach einer großen, großen Versuchung widerstanden.
Heute habe ich ein Machtwort gesprochen. Meine Frau hängt sehr an einem sehr alten Schwippbogen, der allerdings den Nachteil hat, pro Adventszeit mehrere recht teure Glühlampen zu zerstören und andere schwarz anlaufen zu lassen. Mit war das Ding schon lange nicht geheuer, und heute Morgen bekam meine Frau dann einen elektrischen Schlag. Gottlob nicht gefährlich und nicht schlimm – aber ich habe die Höllenmaschine abgeräumt und verfügt, nächste Woche auf dem Weihnachtsmarkt einen neuen Bogen zu kaufen. Dabei hatte ich längst für Ersatz gesorgt, schon vor Jahren. Aber meinen Kleinst-Schwippbogen (ca. 20 cm breit) findet sie irgendwie zu steril, weil LED-beleuchtet und computergesägt. Immerhin, er darf im Wohnzimmer stehen, und also habe ich heute mal versucht, ihn etwas gemütlicher aussehen zu lassen. Wobei ich mich von einem bestimmten Bildbearbeitungs-Trick schnell wieder verabschieden musste.
Ich mag Hochsitze nicht besonders. Sie inspirieren mich zwar zum Fotografieren, weil ich gerne versuche, die Bedrohung sichtbar zu machen, die von ihnen ausgeht. Aber an sich mag ich sie nicht, weil sie das ohnehin unfaire Kräfteverhältnis im Wald noch weiter zugunsten des Menschen beeinflussen.
Hm, ja, das ist wieder so eine Überschrift, unter der viele wohl etwas anderes erwarten. Aber sie ist nicht falsch, denn was ich heute in diesem Städtchen in Brandenburg gesehen habe, kommt tatsächlich einem Wunder gleich: Eine Kommune verzichtet auf Parkgebühren. Angesichts der Dobrindt’schen Maut-Pläne kann man das nicht hoch genug einschätzen. Und jetzt erzähle ich, wieso ich heute ausgerechnet in Wandlitz war.
Das Leben als Vielflieger ist ja derzeit nicht so berechenbar wegen des Luxusstreiks bei der Lufthansa. Aber für meine heutige Reise nach München und zurück hatte irgendjemand in weiser Voraussicht AirBerlin gebucht, und so war ich ganz entspannt unterwegs. Und kann den ultimativen Tipp für ein Foto durch die Fensterscheibe des Flughafens geben.
Nein, das ist jetzt noch kein Autofoto, das ich als komplett fertig und veröffentlichungsfähig bezeichnen würde, aber für einen Testschuss ist es schon einigermaßen vorzeigbar. Anlass für dieses Foto ist, dass ich den Opel Mokka X von der Redaktion der „Welt“ zum Testen und Fotografieren bekommen und leichtfertigerweise eine nächtliche Produktion versprochen habe – schon wegen der gold-bronzenen Lackierung des Autos. Die eigentlichen Fotos mache ich morgen Abend, wenn ich in Berlin sein werde, denn da gibt es eine Stelle, die ist für so ein Foto beinahe unschlagbar.
Fotografieren bedeutet auch, überall da ein Motiv zu sehen, wo andere nichts erkennen, das sich festzuhalten lohnt.Allerdings kann die Sache mit dem besonderen Blick (nach dem wir ja alle streben) auch in die Hose gehen. Woran das liegt? Dazu habe ich drei Thesen.
Neulich hatte ich „Deutscher geht’s nicht“ über ein Foto geschrieben, und heute muss ich zugeben: Doch, es geht. Gegen Mittag kam ich von einem Fototermin im Haus der Bundespressekonferenz (interessant, da war ich noch nie, ich mache ja keine Politikgeschichten), und es war noch Zeit für einen kleinen Gang durchs Regierungsviertel. Und plötzlich war die Mittagssonne, die wir Fotografen doch alle so ablehnen, meine allerbeste Freundin.