Heute begehe ich einen Regelverstoß, ganz klar. Ich habe deswegen etwas mit mir gerungen, aber andererseits will ich dieses Bild unbedingt im Blog zeigen. Und natürlich erklären, was es damit auf sich hat – und warum es eigentlich gar nicht hier stehen dürfte.
Heute habe ich mein Foto eher kühl kalkuliert. Ich wollte ganz formal nach einer wichtigen Regel fotografieren – und habe dabei gleichzeitig gehofft, dass das möglichst nicht auffällt. Das allerdings kann ich nicht beurteilen und frage daher meine Leser, ob sie in dieser Natur- und Nahaufnahme auf Anhieb eine Gestaltungsregel erkannt haben. Oder doch erst, nachdem ich sie darauf aufmerksam gemacht habe. Vielleicht sehen Sie aber auch gar nichts außer Pflanzen und Himmel?
Dieses Bild schafft in Sachen Aufbau und Gestaltung etwas Interessantes: Es ist auf der einen Seite völlig klar – und auf der anderen Seite führt es den Betrachter (selbst wenn er eine Bildunterschrift zu lesen bekommt) in die Irre. Denn mal ehrlich: Was ist hier eigentlich zu sehen?
Natürlich gefallen mir alle Fotos, die ich hier einstelle, aber dieses hier mag ich ganz besonders: Weil es mein Streben nach Perfektion so kunstvoll zerstört. Die Frau auf den Inline Skates hatte ich nicht bestellt, sie kam plötzlich und unerwartet von der Seite, wahrscheinlich hatte sie auch gar nicht bemerkt, dass ich fotografierte. Und ich wusste schon: Na, vielleicht hat dieses Foto ja Potenzial als Outtake des Tages. So ist es gekommen, nur eine Sache ärgert mich noch daran. „Endlich mal ein Outtake“ weiterlesen →
Öl, Schweiß und Tränen – oder wie sagt man in der Maschinistensprache? Heute bin ich für eine Fotoreportage an Bord eines Ausflugsschiffes gegangen und habe nicht nur den Ausblick und die Fahrgäste fotografiert, sondern auch die Leute, die am Tag der Arbeit arbeiten. Dieses Bild passt mir am besten zur Losung des 1. Mai, und fotografisch hat es eine Besonderheit zu bieten, auf die man gewöhnlich verzichtet.
Manchmal ist die Kamera dem Auge einfach überlegen, oder? Als ich diesen Innenhof heute zum ersten Mal gesehen habe, da hat die allzeit perfekte Auge-Gehirn-Kombination sofort sämtliche Helligkeitsunterschiede ausgeglichen. Aber das ist nicht immer wünschenswert, und ich dachte, dieses Bild wird besser, wenn es wirklich ein Bild wird. Leider war das zunächst nicht so.