Meine Porträt-Theorie


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Land-Rover-Designerin Amy Frascella, Paris/F                    ©Stefan Anker

Eine beliebte Frage: Was ist ein Porträt? Nur das Gesicht? Oder der Mensch in seiner Arbeitsumgebung? In irgendeiner Umgebung? Und muss er dann nicht wenigstens absichtlich in die Kamera sehen? Oder sich wenigstens der Tatsache bewusst sein, dass er fotografiert wird? Meine Antwort darauf lautet: Die Kunst ist frei.

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Kunst am Bau


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Tower des Flughafens BER, Schönefeld/D                    ©Stefan Anker

Man kann das hier künstlerische Fotografie nennen. Oder auch manipulative Fotografie – jedenfalls ist es eine sehr subjektive Herangehensweise an das Thema Berliner Flughafen. Man gebe einfach mal in der Google-Bildersuche die Wörter „Tower“ und „BER“ ein, dann sieht man reihenweise sehr viel freundlichere Fotos. Es stellt sich also die Frage: Warum habe ich so schlechte Laune, was den Tower angeht?

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Die perfekte Linie


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Kawasaki ZR-10 R, Schönwald/D                    ©Stefan Anker

Um mal mit einem Vorurteil aufzuräumen: Beim Rennfahren geht es nicht um den dicksten Motor, sondern um die beste Linie. Dies kommt vor allem zum Tragen auf sogenannten Micky-Maus-Kursen, also solchen mit vielen engen Kurven und kurzen Geraden. Hohe Leistung spielt hier eine geringere Rolle als anderswo, weil sie schon nach wenigen Sekunden in der nächsten Anbremszone wieder vernichtet wird. Warum ich das erkläre? Weil ich heute wieder ein Auto auf dem Spreewaldring getestet habe, und weil ich hinterher einen Motorradfahrer sah, der das mit der Linie wirklich drauf hatte. Trotzdem war er mit seiner Fahrt nicht ganz zufrieden.

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Volle Kraft voraus!


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Segelyacht in einer Bö, Flensburg/D                     ©Stefan Anker

Ach, ich finde Segelboote ganz wunderbar, vor allem, wenn sie eine Bö erwischen und gleichzeitig schräg und schnell sind. Eine dieser schnell-schrägen Yachten habe ich heute mit der Kamera erwischt. Und falls das nicht geklappt hätte, wäre der Frust auch nicht so groß gewesen, denn es hätte wegen einer besonderen Tradition noch viele andere Chancen gegeben.

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Von der Schönheit des Schornsteins


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Industrieanlage bei Sonnenuntergang, Heiligengrabe/D                    ©Stefan Anker

Es ist so eine Sache mit qualmenden Fabrikschloten: Wir brauchen sie, aber keiner will sie in seiner Nähe haben. Und darüber nachdenken? Ach was, bei uns kommt der Strom aus der Steckdose, und alles, was wir sonst brauchen, gibt es doch im  Supermarkt. Mit dieser Haltung ist es natürlich einfach, gegen alles zu sein. Und wenn das so ist, dann kann ich auch mal dem Symbol ungebremster Luftverschmutzung etwas Ästhetisches abgewinnen.

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Dit is Balin


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Kran im Gegenlicht, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Ein Baukran? Der kann sich eigentlich nur in Berlin befinden. Seit 1991 lebe ich in der Gegend, und da ist gefühlt kein Tag vergangen, an dem nicht irgendwo in der Stadt so richtig losgebuddelt wurde. Berlin ist nicht, Berlin wird – das ist ein gängiger Satz, und als Symbol dieses Werdens gilt eben der Baukran. Dieser hier steht übrigens in der Baugrube für den Neubau des Redaktionshauses der „taz“. Aber fürs Foto war natürlich etwas ganz anderes entscheidend.

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Käfer-Versteck


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Tiefgarage nach Feierabend, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Ich will in meinem Projekt 366 nicht mein Leben dokumentieren, sondern eigentlich war geplant, dass ich jeden Tag ein eigens erdachtes Foto produziere und hochlade. Aus der Erfahrung von fast neun Monaten kann ich sagen: Es ist nicht immer gleich leicht. Heute zum Beispiel war ich sehr lange im Büro und bin auch bei Tageslicht nicht für die halbe Stunde nach draußen gekommen, die nötig ist, um mein Foto des Tages zu machen. Ich habe mir dann nach meinem späten Feierabend mit einer kurzen Session in der Tiefgarage geholfen. Das ist nicht zu fantasievoll, aber erstens haben fast leere Tiefgaragen ihren Reiz, und zweitens traf mich beim Fotografieren eine wunderbare Erkenntnis.

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Boxenstopp


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Porsche Cayman GT4, Klettwitz/D                    ©Stefan Anker

Für Autos schlägt halt mein Herz, vor allem für schnelle und schöne. Heute war ich auf dem Lausitzring, um den Porsche Cayman GT4 und das daraus abgeleitete Rennauto Porsche Cayman GT4 Clubsport zu fahren und zu fotografieren. Da mein Projekt 366 ja die Spielregel enthält, immer nur ein Bild am Tag zu zeigen, muss hier einiges im Verborgenen bleiben. Es wird aber demnächst in der „Welt“ veröffentlicht werden, und auf meine Homepage stelle ich es auch noch. Warum ich mich heute für ein statisches Bild statt für ein Fahrfoto entschieden habe, dafür gibt es drei Gründe.

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Sommer, komm zurück!


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Komplex Leipziger Straße, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Ich glaube ja, dass Architekten alles hassen, mit dem sich die Menschen die Balkone verschönern, vor allem Blumenkästen und Sonnenschirme. Aber aus fotografischer Sicht ist ein Sonnenschirm im Einerlei der Linien und Flächen immer sehr schön – und heute  hat der blaue Schirm sogar noch eine inhaltliche Bedeutung.

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Das ist doch keine Kunst


Buddy Bear, Statue, Berlin, Finanzministerium
Buddy-Bear-Statue vor dem Bundesfinanzministerium, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Kunstwerke sind tolle Motive, denn sie sind per se ästhetisch oder wenigstens bedeutend und manchmal sogar beides. Darum werden sie nicht nur gern betrachtet, sondern ebenso oft fotografiert. Dagegen spricht nichts, rein gar nichts. Außer vielleicht die Fotografen-Ehre.

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