
Dieses Foto ist allein das Produkt meiner Fantasie. So sieht es an dieser Stelle des schönen Bundeslandes Brandenburg nie und nimmer aus. Es gibt aber einen Grund, aus dem ich das Bild genau so haben wollte.

Wie gestern muss ich sagen, dass ich dieses Foto schon länger im Kopf hatte, es fehlte nur oft beim Umsteigen am Frankfurter Flughafen die Zeit, oder ich hatte für den entsprechenden Tag schon ein anderes Motiv. Jedenfalls hat es heute geklappt, ein paar zum Flugzeug laufende Reisende im Abflugbereich A unter der großen Lichtkuppel zu fotografieren. Dabei waren mir verschiedene Dinge wichtig.

Was unterscheidet den Fotografen vom Touristen? Der Fotograf sieht anders, und er wartet, bis er bekommt, was er sieht. Hört sich vielleicht etwas hochtrabend an, aber letztlich ist es genau so, und ich möchte es an diesem Bild hier gern erklären.

Ich bin zwar viel unterwegs, aber ansonsten bin ich ganz normal: Ich freue mich, heute Abend meine Frau wieder zu sehen (wenn sie von der Arbeit kommt, denn inzwischen bin ich zu Hause), und ich habe aus Südafrika ein Souvenir für meinen Enkel mitgebracht. Für das Foto des Tages musste wieder mal ein Stück Flughafen herhalten, weil ich jetzt am Nachmittag noch zu arbeiten habe. Aber mir ist zu meinem heutigen Foto dennoch etwas eingefallen, das sich zu erzählen lohnt.
Heute habe ich mich mal als Fotoreporter betätigt, allerdings ohne Auftrag, sondern aus privatem Interesse. Bei uns im Wald hat sich die Bürgerinitiative gegen den geplanten Windpark getroffen und ein Reporterteam vom RBB empfangen. Sehr beeindruckend fand ich, dass auch noch zwei Vertreter der Firma dazustießen, die die Anlage bauen – während der Bürgermeister von Königs Wusterhausen und der Landrat des Kreises Dahme-Spreewald zwar angefragt waren, aber nicht gekommen sind. Rund zwei Stunden war das Drehteam da und hat für die zwei Beiträge (einer heute Abend über ca. 90 Sekunden, ein weiterer morgen Abend für ca. fünf Minuten) sehr viel Aufwand getrieben, extrem viele O-Töne eingeholt. Da bin ich wirklich gespannt auf das Ergebnis des Schnittes. Als Fotograf muss man bei solchen Ereignissen auf drei Dinge achten.
Okay, im Französischen bin ich nicht annähernd so gut wie im Englischen, aber ich glaube ganz fest daran, dass „Scène à la Scénic“ so viel heißt wie „Szene auf Scénic-Art“. Und genau das ist es, was wir hier als Momentaufnahme vom Genfer Automobilsalon sehen: Das Foto wirft einen Blick von oben auf den Renault-Stand, wo nicht nur der neue Minivan Scénic zelebriert wird, sondern auch eine Lichtshow mit beweglichen Kunststoffkugeln. Diese Kugeln wechseln regelmäßig die Farbe, ich habe alles Mögliche fotografiert, mich am Ende aber für Blau entschieden.