Ich finde, man darf Bilder manipulieren, was Farbeindruck, Lichtstimmung und solche Dinge angeht. Man muss die Manipulation allerdings auch zugeben, zumindest auf Befragen. Mein heutiges Foto des Tages habe ich deutlich verändert, und ich gebe das sogar ungefragt zu – weil es ohnehin herauskäme.
Ich werde hier keinen Smartphone-Fotografen zum Spiegelreflex-Fan umprogrammieren. Aber ich wollte anlässlich der Vorstellung des iPhone 7 doch noch einmal etwas Echtes zeigen, das man vielleicht zukünftig immer seltener sehen wird.
Heute erwarte ich einen besonders großen Schwall an Zuneigung für mein Bilddes Tages – von meiner Frau. Sie ist eine manische Garten-Bewässerin, und weil sie heute erst nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause kommt und wahrscheinlich schon den ganzen Tag daran gedacht hat, was aus ihrem armen Garten wird, habe ich freiwillig für sie gesprengt. Ich halte normalerweise mehr davon, der Natur auch an heißen Tagen ihren Lauf zu lassen, aber mit dem Argument dringe ich nicht durch. Also habe ich hektoliterweise Wasser im Garten verteilt, wie meine Frau es auch immer macht. Damit sie froh ist.
Ich habe heute wieder mal etwas über SEO gelesen – Suchmaschinen-Optimierung. Aber ich wende das erlesene Wissen nicht an, weil ich mir die Freiheit nehme, Überschriften nach meinem eigenen Geschmack zu formulieren. SEO-mäßig hätte da jetzt stehen müssen „So sieht der neue Mercedes SL von innen aus“ oder vielleicht „Unglaublich, was der Blick ins Innere des nagelneuen Mercedes SL enthüllt“. Aber ich will das nicht. Mein Blog ist ein Langzeit-Projekt und wird sich auch ohne SEO-standardisierte Zeilen durchsetzen, da bin ich sicher. Das Projekt 366 wird zwar am Silvestertag enden, das war ja immer so geplant, aber dafür gibt es 2017 neue Aktivitäten, die ich jetzt vielleicht nur so andeute: Unglaublich, was 2017 auf MalAugeFragen.com los sein wird. Was das alles mit dem SL zu tun hat? Na ja, es wird nächstes Jahr hier auch um Autofotografie gehen, und das Innenleben des SL gibt jetzt schon mal eine Art Kostprobe.
Haben sie es tatsächlich geschafft: Noch vor dem Berliner Flughafen BER wird am 11. Januar 2017 die Hamburger Elbphilharmonie ihren Betrieb aufnehmen. Ich hatte heute in Hamburg zu tun und habe mir einen fotografischen Blick auf das gegönnt, was entstehen kann, wenn man sich neun Jahre Zeit nimmt – die etwas unwirkliche Nachbearbeitung ist dabei meine Reaktion auf die ebenso unwirkliche Geldsumme, die hier ausgegeben worden ist.
Sagte ich schon, dass ich große Kombis toll finde? Ich fahre selbst einen, allerdings ist da noch Luft nach oben, was HighTech-Faktor und Prestige angeht. Darum bin ich heute gern zur Pressepräsentation des T-Modells der Mercedes E-Klasse gefahren, denn das ist wirklich ein schönes Auto. Da es auch ein teures Auto ist, habe ich nach einem standesgemäßen Hintergrund für ein Foto gesucht – und ich würde sagen, es hat einigermaßen geklappt.
Heute ist mir das Peinlichste passiert, was einem Fotografen passieren kann, und ich danke dem Herrn, dass ich keinen richtigen Kundenauftrag hatte, sondern nur für mein Projekt 366 unterwegs war. Das ursprünglich geplante Foto musste ich jedenfalls abhaken – weil der Fehler, den ich gemacht hatte, nicht nur unangenehm, sondern auch unkorrigierbar war.
Viele Deutsche schimpfen über den Sommer dieses Jahr – ich muss sagen, in Berlin und Brandenburg ist er traumhaft, und als wir drei Wochen in Dänemark im Urlaub waren, da war das Wetter ebenso ausdauernd sonnig. Aber daran liegt es nicht, dass ich heute eine Sonnenblume zu meinem Foto des Tages erkoren habe. Ganz im Gegenteil: Dieses Bild ist aus einem schnöden technischen Grund entstanden.
Man mag es nicht glauben, aber ich habe wirklich heute zum ersten Mal die HDR-Funktion in Lightroom benutzt. Und heraus gekommen ist nichts, was besser wäre als ein sauber bearbeitetes Standardfoto, wie ich es hier zeige. Das bedeutet: Entweder die HDR-Funktion von Lightroom ist schlecht. Oder ich kann damit nicht umgehen. Oder HDR wird ganz allgemein überschätzt. Oder ich habe das falsche Foto für eine HDR-Bearbeitung ausgewählt. Ich bitte also zur gemeinsamen Ursachenforschung.
Knapp drei Wochen Dänemark-Urlaub sind vorbei, und es war gar nicht so leicht, heute ein Bild mit getrübter Abschiedsstimmung herzustellen. Denn wir hatten an 17 von 19 Tagen geradezu karibisches Wetter. Aber mit Glück und Geschick habe ich heute Vormittag vor der Abfahrt noch ein Foto gemacht, das zum letzten Urlaubstag passt. Dazu mussten vier Voraussetzungen stimmen.