Wohin gehst du, Amerika?


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Botschaft der USA, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Heute war mir schon beim Aufstehen klar, welches Foto des Tages ich machen würde  – und nach dem Frühstück gab es dann sowieso keinen Zweifel mehr. Ich hatte ohnehin in Berlin zu tun und habe einen Parkplatz-Euro in der Nähe der US-Botschaft ausgegeben, um für eine Viertelstunde das Spiel der Stars and Stripes im Wind zu beobachten. Am Ende habe ich dann versucht, mit dem Foto die Frage zu symbolisieren, die sich jetzt viele Leute stellen.

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Geheime Zeichen


Straßenbeleuchtung, Laterne, Halogenlicht, Licht, Nacht, Straße
Straßenbeleuchtung mit Halogenlampen, Königs Wusterhausen/D                   ©Stefan Anker

Was ich überhaupt nicht mag: Wenn Leute erklären, das das Wort Fotografie aus dem Griechischen komme und „Malen mit Licht“ bedeute. Erstens: Ja, das weiß ich. Zweitens: Unausgesprochen schwingt immer mit, dass nur der Sprecher selbst die Bedeutung des Wortes wirklich durchdringe und in der Lage sei, das Licht für seine Malerei einzusetzen. Bullshit, um es mal mit einem wichtigen Wort aus dem amerikanischen  Wahlkampf zu sagen.

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Es gibt etwas zu gewinnen


Gitarre, Noten, Doppelbelichtung, Schallloch
Konzertgitarre und Noten, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Von einer Premiere muss ich berichten: Ich habe heute, nach unzähligen Jahren des Fotografierens, zum ersten Mal eine Doppelbelichtung angefertigt. Man glaubt es kaum, weil dieser Effekt, dass man aus zwei Bildern eines machen kann,  doch sogar bei Smartphones zum Standard gehört, oder? Jedenfalls kann das so ziemlich jede richtige Kamera, und ich habe es nie probiert. Warum nicht? Ich bin wohl zu konservativ. Warum dann gerade heute? Hm, das mag ich kaum sagen.

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Der gefälschte Sonnenuntergang


Sonnenuntergang, Wiese, Bildbearbeitung
Sonnenuntergang nach Bildbearbeitung, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Traut Glaubt keinem Sänger!“, hat Heinz-Rudolf Kunze mal gesungen, das ist lange her (1987), aber ich vergesse es nicht.* Und möchte hiermit ergänzen: „Traut Glaubt keinem Fotografen!“ – jedenfalls dann, wenn er Euch einen Sonnenuntergang vorsetzt. Ich würde sagen, 95 von 100 dieser Aufnahmen sind stark bis extrem bearbeitet. Warum? Weil es so verlockend ist. Und weil es möglich ist. Und um zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, stelle ich ausnahmsweise mal wieder die unbearbeitete Raw-Datei dieses Fotos online.

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What’s new, Pussycat?


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Katzenausstellung, Wildau/D                    ©Stefan Anker

Miau! Ich habe ü-ber-haupt keine Ahnung von Katzenrassen, aber dass es Perserkatzen gibt, wusste ich schon, bevor ich heute zufällig an einer Katzenausstellung samt Wettbewerb vorbeikam. Dort lernte ich dann, dass es auch Kurzhaar-Perser gibt – das Tier, dass auf meinem Foto in die Höhe gehalten wird, ist nicht etwa geschoren, sondern so geboren. Sachen gibt’s. Und natürlich stellt sich vielleicht jemand unter meinen Lesern die Frage, warum ich nach Briefmarken nun auch Katzenzucht interessant finde. Na ja, das ist erstens kein Widerspruch und zweitens leicht zu erklären.

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Deep Purple


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Salino, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Es gibt so Tage in meinem Projekt 366, da habe ich eigentlich gar keine Zeit, ein Foto zu machen. Der Leser erkennt diese Tage daran, dass ich mit der Kamera in den Garten gehe oder eine Makroaufnahme im Haus mache. Nichts gegen Garten- oder Makrofotos, aber mir wäre wohler, wenn ich jeden Tag eine eigene, originelle Idee hätte, ohne auf diese Reserve-Sujets zurückgreifen zu müssen. Heute immerhin konnte ich mein Makro mit einem kleinen Licht-Experiment anreichern, denn ich habe neulich David Hobby kennen gelernt, und das war schon so eine kleine Erleuchtung.

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Carrera-Bahn, die Zweite


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Carrera World, Oberasbach/D                    ©Stefan Anker

Gentlemen, start your engines! Ach, wie schön stehen die Boliden auf der 82-Meter-Bahn in der Carrera World. Ja, ich war heute noch einmal da, und das war ein Glück, denn das Lichtdesign hatte sich seit gestern Abend geändert von rot auf weiß, so dass es etwas leichter war zu fotografieren. Und für so einen ausgeruhten Schuss an Start und Ziel fehlte mir gestern die Muße, den brauchte ich aber noch. Und da ich gestern schon so viel zum Carrera-Thema erzählt habe, kommt heute mal etwas total anderes.

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Schöne heile Carrera-Welt


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Carrera World, Oberasbach/D                    ©Stefan Anker

Bitte, bitte, schließt mich hier ein! Die ganze Nacht! Ich war heute Abend in der Carrera World, und das ist wirklich der Traum eines jeden kleinen Jungen (der unglücklicherweise im Körper eines 54-Jährigen steckt): Carrera-Bahnen, wohin das Auge blickt, die größte Bahn hat sechs Spuren und ist 82 Meter lang. Am Vorabend der Preisverleihung zum „Modellfahrzeug des Jahres von der Zeitschrift „Modellfahrzeug“  traf sich hier die Modellauto-Branche zu einem lockeren Rennabend, und am Ende gewann das Zweier-Team, in dem der Carrera-Chef mitfuhr, das Finale. Aber raten Sie mal, wer Zweiter wurde.

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Ist da jemand?


Brücke, Fußgänger, Baustelle, Nacht
Fußgängerbrücke, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Deutschland ist ein sicheres Land. Das ging mir heute kurz durch den Kopf, als ich an einer wenig belebten Stelle mein Foto des Tages, besser: des Abends machte. Ich weiß natürlich, dass auch hier Menschen Opfer von Verbrechen werden, und die sehen das Sicherheitsthema berechtigterweise kritischer. Aber ganz generell: Man kann nachts in einer deutschen Großstadt in einen Mercedes, Porsche o.ä. steigen, ohne permanent das Gefühl haben zu müssen, gleich bekomme man eine Pistole in den Rücken gedrückt und den Schlüssel abgenommen. Und genauso kann man mit einer teuren Kamera nächtlich-einsame Wege entlangwandern – das Risiko eines Überfalls ist extrem gering. Mir kommt es manchmal so vor, als werde die tatsächliche Sicherheitslage in Deutschland aus politischen Gründen dramatisiert. Ich jedenfalls fühle mich hier gut aufgehoben. Deswegen schreibe ich auch nicht über Politik, sondern über Fotos.

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