Winter is coming


Buchsbaum, Laub, Birke, Herbst, Winter, Raureif
Buchsbaum mit Birkenblatt und Raureif, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Heute bin ich sehr gerne in unseren Garten gegangen zum Fotografieren: Überall Raureif, das war wunderschön, und die Szenerie enthielt dazu noch eine Botschaft – der Winter kommt. So äußern sich auch ständig die Leute in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“ (jedenfalls im Buch, die TV-Serie habe ich noch nicht gesehen), und das finde ich an der ganzen vom Autor geschaffenen Welt fast am besten: Dass man nicht weiß, wie lang die Jahreszeiten sind, und wann sie einsetzen. Ständig schaut einer der Alten skeptisch gen Himmel und sagt „Winter is coming“, wunderbar. Muss ich da noch etwas zur Fotografie sagen?

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Der Kampf mit der Sonne


Skoda Kodiaq, SUV, Auto, Meer, Felsen, Mallorca
Skoda Kodiaq, Andratx/E                    ©Stefan Anker

Sonne? Ist doch gar keine Sonne zu sehen hier. Ja, eben. Darum ist das Foto ja auch einigermaßen gelungen. Wir sehen den neuen Skoda Kodiaq, den ich heute Probe gefahren bin, worüber ich aber wegen einer Sperrfrist erst ab Montag schreiben darf. Also geht es heute, passend zum Thema dieses Blogs, um die Herausforderungen, die es selbst bei einem so simplen Autofoto geben kann.

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Wohin gehst du, Amerika?


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Botschaft der USA, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Heute war mir schon beim Aufstehen klar, welches Foto des Tages ich machen würde  – und nach dem Frühstück gab es dann sowieso keinen Zweifel mehr. Ich hatte ohnehin in Berlin zu tun und habe einen Parkplatz-Euro in der Nähe der US-Botschaft ausgegeben, um für eine Viertelstunde das Spiel der Stars and Stripes im Wind zu beobachten. Am Ende habe ich dann versucht, mit dem Foto die Frage zu symbolisieren, die sich jetzt viele Leute stellen.

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Geheime Zeichen


Straßenbeleuchtung, Laterne, Halogenlicht, Licht, Nacht, Straße
Straßenbeleuchtung mit Halogenlampen, Königs Wusterhausen/D                   ©Stefan Anker

Was ich überhaupt nicht mag: Wenn Leute erklären, das das Wort Fotografie aus dem Griechischen komme und „Malen mit Licht“ bedeute. Erstens: Ja, das weiß ich. Zweitens: Unausgesprochen schwingt immer mit, dass nur der Sprecher selbst die Bedeutung des Wortes wirklich durchdringe und in der Lage sei, das Licht für seine Malerei einzusetzen. Bullshit, um es mal mit einem wichtigen Wort aus dem amerikanischen  Wahlkampf zu sagen.

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Der gefälschte Sonnenuntergang


Sonnenuntergang, Wiese, Bildbearbeitung
Sonnenuntergang nach Bildbearbeitung, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Traut Glaubt keinem Sänger!“, hat Heinz-Rudolf Kunze mal gesungen, das ist lange her (1987), aber ich vergesse es nicht.* Und möchte hiermit ergänzen: „Traut Glaubt keinem Fotografen!“ – jedenfalls dann, wenn er Euch einen Sonnenuntergang vorsetzt. Ich würde sagen, 95 von 100 dieser Aufnahmen sind stark bis extrem bearbeitet. Warum? Weil es so verlockend ist. Und weil es möglich ist. Und um zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, stelle ich ausnahmsweise mal wieder die unbearbeitete Raw-Datei dieses Fotos online.

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Ist da jemand?


Brücke, Fußgänger, Baustelle, Nacht
Fußgängerbrücke, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Deutschland ist ein sicheres Land. Das ging mir heute kurz durch den Kopf, als ich an einer wenig belebten Stelle mein Foto des Tages, besser: des Abends machte. Ich weiß natürlich, dass auch hier Menschen Opfer von Verbrechen werden, und die sehen das Sicherheitsthema berechtigterweise kritischer. Aber ganz generell: Man kann nachts in einer deutschen Großstadt in einen Mercedes, Porsche o.ä. steigen, ohne permanent das Gefühl haben zu müssen, gleich bekomme man eine Pistole in den Rücken gedrückt und den Schlüssel abgenommen. Und genauso kann man mit einer teuren Kamera nächtlich-einsame Wege entlangwandern – das Risiko eines Überfalls ist extrem gering. Mir kommt es manchmal so vor, als werde die tatsächliche Sicherheitslage in Deutschland aus politischen Gründen dramatisiert. Ich jedenfalls fühle mich hier gut aufgehoben. Deswegen schreibe ich auch nicht über Politik, sondern über Fotos.

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Herbstfarben


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Eichenlaub im Herbst, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Man sagt ja, dass der Herbst die schönste Jahreszeit zum Fotografieren sei. Ich wäre da vorsichtig, denn zwar sind die Blätter schön bunt, aber oft ist das Wetter dazu trüb und grau, so wie heute bei uns. Zum Glück gibt es noch die Bildbearbeitung.

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Traumauto für kleines Geld


Briefmarke, 70 Cent, Ford Capri, Oldtimer
70-Cent-Briefmarke, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Ich gebe es zu: In letzter Zeit habe ich mich für Briefmarken interessiert. Wahrscheinlich werde ich alt, denn auch der Grund für dieses Interesse hat mit meinem Status als Mitglied der Generation 50 plus zu tun: Seit einiger Zeit gibt es Marken, die klassische deutsche Autos zeigen, so wie den 1969er Ford Capri auf diesem Foto. Und da Autos ja einen roten Faden in meinem Leben bilden, habe ich mir diese Marken mal genauer angesehen, nicht nur mit dem Makro-Objektiv.

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Beste Lage


Villa, Berlin, Grunewald, Charlottenburg-Wilmersdorf, Johannaplatz
Villa am Johannaplatz, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Heute war ich in einer ziemlich guten Gegend – vornehmes altes Westberlin, Villenviertel Grunewald, nicht weit vom Kurfürstendamm. Ich habe da eine wunderbare Imageberaterin fotografiert, damit sie neue und gute Bilder für ihren neuen (und ebenfalls sehr guten) Internetauftritt bekommt, und danach musste ich einfach noch eine von diesen unglaublichen Villen ablichten. Weil die, die ich letztlich gefunden habe (am Johannaplatz) bei Google Street View nur verpixelt zu sehen ist, habe ich mir kurz die Frage gestellt, ob ich das Haus, das nicht meines ist, überhaupt fotografieren durfte.

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