
Heute habe ich einen Fehler gemacht und bin dafür bestraft worden. Denn ich habe die erste Chance, die sich mir für mein Projekt 366 bot, ausgelassen und mich selbst auf später vertröstet. Alle Zeit der Welt würde ich noch haben – weit gefehlt.

Heute habe ich einen Fehler gemacht und bin dafür bestraft worden. Denn ich habe die erste Chance, die sich mir für mein Projekt 366 bot, ausgelassen und mich selbst auf später vertröstet. Alle Zeit der Welt würde ich noch haben – weit gefehlt.

Ein altes Auto – ja. Ein alter Porsche – ja. Beides kann man gut erkennen. Doch um welchen Porsche es sich hier genau handelt, das werden anhand dieses Cockpit-Fotos wohl nur absolute Top-Experten sagen können. Es ist das Modell 718, das 1957 als Nachfolger des legendären Porsche 550 Spyder herauskam und dessen Erfolge auf den Rennstrecken noch übertraf. Dieses Foto hier entstand, weil Porsche den Nachfolger des Boxster nun 718 Boxster nennt. Damit will man den Wechsel von Sechs- auf Vierzylindermotoren (wg. Kohlendioxid-Emissionen) mit einem historischen Bezug adeln, was ich für ein bisschen durchsichtig halte.

Zum ersten Mal war ich heute bei der Techno Classica, der Oldtimermesse in Essen. Und ich bin immer noch schwer beeindruckt: eine unglaubliche Vielfalt an Autos, Zubehör, Devotionalien – und ein Preisniveau zum Luftanhalten. Den Traum vom alten Porsche, wenn ich ihn je gehabt hätte, müsste ich mir spätestens heute abschminken, denn unter 100.000 Euro bekommt man offensichtlich keinen ganz normalen 911 aus den 60er-Jahren mehr, jedenfalls keinen restaurierten. Also habe ich mich aufs Gucken und Fotografieren beschränkt, vorwiegend habe ich Details mit dem 50-Millimeter-Objektiv ins Visier genommen, und hier zeige ich ein schönes Kuriosum.

Das wird dieses Auto nie wieder erleben: Wie bei jeder Pressepräsentation eines SUVs gab es auch für den neuen VW Tiguan einen Parcours, auf dem er seine Offroadqualitäten beweisen konnte. Nur dass die Mehrzahl seiner künftigen Besitzer sich nicht mal trauen würde, ein Gefälle wie auf diesem Foto in Angriff zu nehmen – und dann noch ohne befestigte Straße, das geht ja gar nicht.

Wir sehen einen Mann, der mit sich im Reinen ist. Es ist nicht seine Stärke, direkt in die Kamera zu lächeln, aber wenn er auf das Modellauto schaut, dann sieht er entspannt und zufrieden aus. Dieses Bild wird demnächst zusammen mit anderen Bildern auf www.welt.de/motor erscheinen, in der Reihe „Petrolhead der Woche“. Wofür dieser Petrolhead hier schwärmt, wird hoffentlich beim Blick auf das Foto sofort klar.

Es gibt ja ein paar Traumjobs im Leben, und dieser Mann sieht nicht nur so aus, als hätte er so einen Beruf – er hat ihn wirklich: Andreas Stadlbauer aus Salzburg leitet das Unternehmen, das für absolute Traumprodukte zuständig ist.

Wieder mal ein Auto, aber dieses Mal nicht 1:43 wie vorgestern, sondern 1:1. Ich bin in Portugal, um die neue Mercedes E-Klasse testzufahren, und auf dem Weg zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, habe ich ein Autoporträt vor eben diesem Kap gemacht. Die Sonne stand nicht ganz optimal, aber man kann sich das an solchen Präsentationsterminen kaum aussuchen.

Im Autodesign dreht sich alles um Proportionen, und das zweitwichtigste sind saubere Lichtkanten. Die Designer sind immer sehr stolz, wenn es keine unkontrollierten Reflektionen auf dem Lack gibt, sondern stattdessen das Licht die entscheidenden Karosserielinien betont. Je luxuriöser oder sportlicher ein Auto ist, umso wichtiger. In der Autofotografie tut man gut daran, die Ideen der Designer nachzuvollziehen und mit dem eingesetzten Licht genau die Kanten und Linien herauszuarbeiten, um die es geht. Nicht immer hat man zwei Traumwagen zur Verfügung, aber zum Üben tut es auch etwas anderes.