Porsche einsam an der Spitze


Rennwagen, Autorennen, WEC, Porsche
Qualifying beim WEC-Finale, Zallaq/BRN                    ©Stefan Anker

Ich muss hier ehrlich sein: Die Überschrift ist ein Klischee, sie passt schön zum Bild (Nummer 1 fährt alleine durch die Nacht, das ist ja fast schon romantisch). Aber sie passt nicht ganz zur Wahrheit.

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Erinnerung an die Sesamstraße


Fassade, Hotel, Balkon, Nacht
Hotelfassade, Zallaq/BRN                    ©Stefan Anker

Wer, wie, was? Als ich diese Fassade entdeckte, fiel mir ein typischer Sendebeitrag der Sesamstraße aus meinen Kindertagen ein: „Eins von diesen Dingen ist nicht wie das andere“ – so hieß das damals (Heute auch? Ich gucke ja nicht mehr.)  Ein wiederkehrender Song war das, der sich immer mit einer Kombination aus drei gleichen Teilen und einem vierten, nicht dazu passenden beschäftigte. Also drei Kugeln und ein Würfel. Oder dreimal rot und einmal gelb. Drei Tiere und eine Blume. Was Vorschulkinder eben auch verstehen. Aber ich finde ja, im Einfachen liegt die Kraft, und das alte Kinderlied hat mir geholfen, ein wichtiges Thema in der Fotografie herauszuarbeiten.

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Es weihnachtet sehr


Weihnachtsdekoration, Kugeln, Einkaufszentrum
Weihnachtsdekoration, Wildau/D                    ©Stefan Anker

Heute war relativ viel los hier auf dem Blog, und ich weiß mal wieder nicht, warum. Manchmal liegt es an der Überschrift, aber „Nebel des Grauens“ hat gar nicht so viel gebracht. Deshalb schreibe ich über das aktuelle Bild auch nicht „Foto des Grauens“, obwohl es das verdient hätte. Ja, ich muss heute (und ich mache es wirklich nicht gern) ein total misslungenes Foto präsentieren. Dessen einziger Vorteil ist, dass es andere vor ein paar Fehlern warnen kann.

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Nebel des Grauens


Bahnsteig, Bahnhof, Nacht, Nebel, Laterne
Bahnsteig, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Nicht weitergehen! Das bedeutet dieses Schild mit den ausgestreckten Armen, das man auf Bahnhöfen finden kann, und so wie es hinter dem Schild aussieht, mag man auch gar nicht daran denken, hier noch einen Schritt zu gehen – selbst wenn sich das Schild gar nicht auf den rechten Bildteil bezieht, der zeigt nämlich einfach nur das Ende eines Bahnsteigs. Aber die ganze Szene sieht ein bisschen wie das Setting eines Gruselfilms aus, oder? Und der Grusel ist sogar echt, wenigstens ein bisschen.

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Supermond? Nein, Supersonne!


Wasserturm, Zernsdorf, Königs Wusterhausen, Sonnenuntergang
Wasserturm im Sonnenuntergang, Königs Wusterhausen/D ©Stefan Anker

Ja, ich habe heute Abend natürlich den Supermond fotografiert. Aber mit einem 200-Millimeter-Objektiv ist er nicht besonders formatfüllend geworden, und weil ich diese Sache hier schon im Sommer thematisiert und demonstriert habe, nehme ich den Supermond ins Archiv (weil er so bald nicht wiederkommt, jedenfalls nicht gleichzeitig als Vollmond) und zeige stattdessen eine Supersonne. Und leiste damit Abbitte bei allen wackeren Sonnenuntergangsfotografen.

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Winter is coming


Buchsbaum, Laub, Birke, Herbst, Winter, Raureif
Buchsbaum mit Birkenblatt und Raureif, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Heute bin ich sehr gerne in unseren Garten gegangen zum Fotografieren: Überall Raureif, das war wunderschön, und die Szenerie enthielt dazu noch eine Botschaft – der Winter kommt. So äußern sich auch ständig die Leute in der Fantasy-Saga „Game of Thrones“ (jedenfalls im Buch, die TV-Serie habe ich noch nicht gesehen), und das finde ich an der ganzen vom Autor geschaffenen Welt fast am besten: Dass man nicht weiß, wie lang die Jahreszeiten sind, und wann sie einsetzen. Ständig schaut einer der Alten skeptisch gen Himmel und sagt „Winter is coming“, wunderbar. Muss ich da noch etwas zur Fotografie sagen?

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Schon wieder Ärger mit HDR


Sonne, Meer, Mallorca, Mittelmeer, Segelboot
Die Sonne überm Mittelmeer, Andratx/E                    ©Stefan Anker

Bin ich schon so alt? Leiste ich vielleicht unterbewusst Widerstand gegen so moderne technische Errungenschaften wie HDR (High Dynamic Range). Jedenfalls hatte ich bisher immer etwas an Bildern mit besonders hohem Dynamikumfang auszusetzen, obwohl daran theoretisch ja nichts Schlechtes ist, wenn ein Foto Zeichnung sowohl in den ganz dunklen als auch in den ganz hellen Bereichen hat und alles gut zu erkennen ist. Nichts säuft ab, nichts frisst aus, wo ist mein Problem? Obwohl HDR-Bilder versuchen, das natürliche Sehen der Auge-Gehirn-Kombination nachzubilden, kamen sie mir bislang immer etwas künstlich vor. Bis heute morgen, da konnte ich zum ersten Mal frohlocken. Um dann einen echten Tiefschlag hinnehmen zu müssen.

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Wohin gehst du, Amerika?


great-again-1-neu
Botschaft der USA, Berlin/D                    ©Stefan Anker

Heute war mir schon beim Aufstehen klar, welches Foto des Tages ich machen würde  – und nach dem Frühstück gab es dann sowieso keinen Zweifel mehr. Ich hatte ohnehin in Berlin zu tun und habe einen Parkplatz-Euro in der Nähe der US-Botschaft ausgegeben, um für eine Viertelstunde das Spiel der Stars and Stripes im Wind zu beobachten. Am Ende habe ich dann versucht, mit dem Foto die Frage zu symbolisieren, die sich jetzt viele Leute stellen.

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Geheime Zeichen


Straßenbeleuchtung, Laterne, Halogenlicht, Licht, Nacht, Straße
Straßenbeleuchtung mit Halogenlampen, Königs Wusterhausen/D                   ©Stefan Anker

Was ich überhaupt nicht mag: Wenn Leute erklären, das das Wort Fotografie aus dem Griechischen komme und „Malen mit Licht“ bedeute. Erstens: Ja, das weiß ich. Zweitens: Unausgesprochen schwingt immer mit, dass nur der Sprecher selbst die Bedeutung des Wortes wirklich durchdringe und in der Lage sei, das Licht für seine Malerei einzusetzen. Bullshit, um es mal mit einem wichtigen Wort aus dem amerikanischen  Wahlkampf zu sagen.

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Der gefälschte Sonnenuntergang


Sonnenuntergang, Wiese, Bildbearbeitung
Sonnenuntergang nach Bildbearbeitung, Königs Wusterhausen/D                    ©Stefan Anker

Traut Glaubt keinem Sänger!“, hat Heinz-Rudolf Kunze mal gesungen, das ist lange her (1987), aber ich vergesse es nicht.* Und möchte hiermit ergänzen: „Traut Glaubt keinem Fotografen!“ – jedenfalls dann, wenn er Euch einen Sonnenuntergang vorsetzt. Ich würde sagen, 95 von 100 dieser Aufnahmen sind stark bis extrem bearbeitet. Warum? Weil es so verlockend ist. Und weil es möglich ist. Und um zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, stelle ich ausnahmsweise mal wieder die unbearbeitete Raw-Datei dieses Fotos online.

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