Ich weiß nicht, was die junge Dame da genau fotografiert, aber es ist auch egal – sie selbst gibt einen schönen Blickfang ab, denn ich finde fotografierende Menschen sind grundsätzlich gut: Worauf sie die Kamera richten, das muss doch interessant sein, oder?
Blitzen 3.0. Nach der Biene und dem Blitzgerät selbst kommt heute schon wieder ein Foto, das ohne Blitz nicht funktioniert hätte. Schuld war das trübe Wetter im Brandenburgischen und ein spezieller Auftrag, den ich heute zu erledigen hatte.
Ich möchte heute zuerst die Instagram-Seite einer anderen Fotografin empfehlen: Bei dem Projekt 3ofakind kommen täglich drei quadratische Fotos hinzu, die alle etwas gemeinsam haben, sei es farblich, thematisch oder sonstwie. Ich schaue etwa einmal die Woche herein und genieße das sich stets verändernde 4×3-Mosaik. Schon manches Mal habe ich mir gewünscht, die Idee auch gehabt zu haben. Heute war es wieder soweit.
Heute bin ich für mein Bild des Tages zur Baustelle des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) gefahren, weil heute der Untersuchungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses seinen Abschlussbericht zu dem Chaos-Bau vorgelegt hat. Wie zu erwarten, hat die Mehrheit (also die Abgeordneten der Regierungsfraktionen SPD und CDU) den Schluss gezogen, dass einzelne Verantwortlichkeiten in dem ganzen Gemenge nicht mehr auszumachen sind. Schade, schade – und wie schön: Dann kann man ja weitermachen wie bisher. Meine fotografische Antwort darauf ist vielleicht etwas plakativ, aber das musste einfach mal sein.
Man muss schon ganz genau hinsehen bei diesem Foto, um die Häuser der Menschen noch zu erkennen. Sechs Giganten des Grünstroms beherrschen die Szene, und sie sind beileibe nicht die einzigen rund um die Autobahnabfahrt Weißenfels an der A9. Ein riesiger Wald aus Windrädern ist hier aufgebaut, und ich muss zugeben, dass ich das Wort von der „Verspargelung“ der Landschaft nicht verstehe – oder besser: dessen negative Bedeutung nicht nachvollziehen kann. Ich finde Windräder wirklich schön, gerade in freier Landschaft, ich kann es nicht ändern. Trotzdem gibt es etwas, das mich an der Sache stört.
Heute gibt es hier mal handfeste Beratung: Was tun, wenn man zum Fotografieren unterwegs ist und feststellt, dass man gern eine längere Brennweite dabei hätte, aber leider zu faul war, das schwere Teleobjektiv mitzuschleppen?
Totales Chaos am Nürburgring. Nicht mal eine Stunde nach dem Start des 24-Stunden-Rennens kamen solche Hagelschauer vom Himmel, dass es reihenweise Unfälle gab und später eine ganze Gruppe von Rennwagen nicht mehr den Anstieg aus der Fuchsröhre schaffte – auf ihren profillosen Reifen hatten sie einfach nicht mehr genug Grip und standen hilflos herum. Das Rennen wurde dann unterbrochen. Was meine geplante Fotoreportage allerdings nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil.
Was für eine empfindliche Niederlage! Jeden Tag mache ich nicht nur ein Bild in meinem Projekt 366, sondern jeden Tag bearbeite ich es auch und lade es hier hoch. Da hat gestern nur der erste Teil geklappt – aber ich hätte es mir eventuell auch denken können angesichts des Standortes meines Hotels: Bärenhecke.
Große Gebäude haben ein kleines Problem: Sie sind schwierig zu fotografieren. Zwar ist es leicht, den neuen Freedom Tower in New York, den Kölner Dom oder den Eiffelturm als Motiv auszumachen, aber wie geht es dann weiter? Oft sehen die Bauwerke irgendwie schief aus, und noch öfter fällt es schwer, sie nicht langweilig zu finden, obwohl sie doch eigentlich so faszinierend sind. Um ihre Faszination zu erhalten, kann man spezielle fotografische Techniken nutzen.
Öl, Schweiß und Tränen – oder wie sagt man in der Maschinistensprache? Heute bin ich für eine Fotoreportage an Bord eines Ausflugsschiffes gegangen und habe nicht nur den Ausblick und die Fahrgäste fotografiert, sondern auch die Leute, die am Tag der Arbeit arbeiten. Dieses Bild passt mir am besten zur Losung des 1. Mai, und fotografisch hat es eine Besonderheit zu bieten, auf die man gewöhnlich verzichtet.