
Ist es denn die Möglichkeit? So ungefähr sechs oder sieben Jahre habe ich sehr gut auf das Nussbaum-Parkett in unserem Wohnzimmer aufgepasst, aber neulich ist es doch passiert.

Oh, mein Gott, bin ich heute nass geworden. Ich sah heute Morgen aus meinem Hotelzimmer das aufziehende schlechte Wetter, habe mir meine Jacke und den Kamerarucksack geschnappt und bin zu der Stelle gegangen, wo ich den besten Blick auf den Hafen von Cascais und die dunklen Wolken hatte.
Es ist der 9. April 2016, und ein neues Blog über Fotografie geht online. Mit zarter Ironie könnte man sagen, dass darauf sicher alle gewartet haben, weil es Foto-Blogs ja bisher kaum gibt (ha!). Aber ganz ernsthaft sage ich: Mir egal, wie viele andere so etwas auch machen – dieses Blog hier liegt mir extrem am Herzen, und es hat auch eine Besonderheit zu bieten.
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Ein altes Auto – ja. Ein alter Porsche – ja. Beides kann man gut erkennen. Doch um welchen Porsche es sich hier genau handelt, das werden anhand dieses Cockpit-Fotos wohl nur absolute Top-Experten sagen können. Es ist das Modell 718, das 1957 als Nachfolger des legendären Porsche 550 Spyder herauskam und dessen Erfolge auf den Rennstrecken noch übertraf. Dieses Foto hier entstand, weil Porsche den Nachfolger des Boxster nun 718 Boxster nennt. Damit will man den Wechsel von Sechs- auf Vierzylindermotoren (wg. Kohlendioxid-Emissionen) mit einem historischen Bezug adeln, was ich für ein bisschen durchsichtig halte.

Wie gestern muss ich sagen, dass ich dieses Foto schon länger im Kopf hatte, es fehlte nur oft beim Umsteigen am Frankfurter Flughafen die Zeit, oder ich hatte für den entsprechenden Tag schon ein anderes Motiv. Jedenfalls hat es heute geklappt, ein paar zum Flugzeug laufende Reisende im Abflugbereich A unter der großen Lichtkuppel zu fotografieren. Dabei waren mir verschiedene Dinge wichtig.

Dieses Bild wollte ich schon seit Tagen machen, denn ich will es bei einem Wettbewerb einreichen. Dessen Motto: Minimalismus. Interessant ist, was andere Fotografen da schon eingereicht haben (man kann es leider nur sehen, wenn man in der – empfehlenswerten – Gemeinschaft http://www.shootcamp.at Mitglied ist), wie unterschiedlich Minimalismus interpretiert wird. Neben manchen Total-Missverständnissen (einer hat einfach den wolkigen Himmel fotografiert) kristallisieren sich zwei Denkrichtungen heraus:

Zum ersten Mal war ich heute bei der Techno Classica, der Oldtimermesse in Essen. Und ich bin immer noch schwer beeindruckt: eine unglaubliche Vielfalt an Autos, Zubehör, Devotionalien – und ein Preisniveau zum Luftanhalten. Den Traum vom alten Porsche, wenn ich ihn je gehabt hätte, müsste ich mir spätestens heute abschminken, denn unter 100.000 Euro bekommt man offensichtlich keinen ganz normalen 911 aus den 60er-Jahren mehr, jedenfalls keinen restaurierten. Also habe ich mich aufs Gucken und Fotografieren beschränkt, vorwiegend habe ich Details mit dem 50-Millimeter-Objektiv ins Visier genommen, und hier zeige ich ein schönes Kuriosum.

Das wird dieses Auto nie wieder erleben: Wie bei jeder Pressepräsentation eines SUVs gab es auch für den neuen VW Tiguan einen Parcours, auf dem er seine Offroadqualitäten beweisen konnte. Nur dass die Mehrzahl seiner künftigen Besitzer sich nicht mal trauen würde, ein Gefälle wie auf diesem Foto in Angriff zu nehmen – und dann noch ohne befestigte Straße, das geht ja gar nicht.

Jetzt wird es Frühling! Meine ersten drei April-Fotos sind alle irgendwie grün, und das kann ja kein Zufall sein. Beim heutigen Bild half allerdings der Zufall, denn das Foto, was ich eigentlich machen wollte, wollte mir nicht recht gelingen. Und wie ich so nach Hause radelte, die Kamera über der Schulter, da sah ich diese kräftig sprießende Hecke in tiefstehender Nachmittagssonne. Es gibt allerdings eine Kritik an diesem Bild, die ich sofort akzeptiere.