
Keine Sonne, kein Blitz, finsterer Wald – und doch kann man schöne Fotos machen heutzutage. Wenn Sie mir bitte folgen wollen in die Welt der Digitaltechnik…

Ich kenne jetzt nicht mehr jedes einzelne Bild meines Projektes 366 auswendig (dies hier ist immerhin die Nummer 185), aber ich wage mal zu behaupten, dass ich bisher ohne Katzenfotos ausgekommen bin. Heute aber konnte ich nicht widerstehen – und war glücklich darüber.

Sechs Minuten pro Kilometer – das war immer mein Ziel, als ich noch gejoggt habe. Und heute habe ich entdeckt, dass ich mit diesem Ziel gar nicht so falsch lag, denn auf dem Tempelhofer Feld in Berlin wird ähnlich gerechnet. 12 Minuten stehen an der südlichen Landebahn des früheren Flughafens als Laufzeit angegeben – und da die Bahnen hier zwei Kilometer lang sind, passt es ja. Die Frage ist: Wie schnell läuft man, wenn man den Kilometer in sechs Minuten schafft?

Dieses Bild hat mir gefehlt, ja, wirklich. Vor knapp zwei Wochen war ich an Bord des Ausflugsschiffes „MS Olympia“ gegangen, um eine Fotoreportage zu machen (aufmerksame Blog-Besucher erinnern sich an mein Porträt vom Kapitän), aber leider kann ja kein Fotograf an zwei Orten gleichzeitig sein. Also musste ich heute noch einmal hin, um die Sache zu Ende zu bringen.

Zurück zur Natur. Nach meiner New-York-Reise musste ich mal wieder mit der Kamera durch unseren Garten streifen, und statt der großen weiten Welt kommt heute mal das Große im Kleinen zum Tragen. Makroaufnahmen haben ihren ganz eigenen Zauber – ihre Tücken haben sie allerdings auch.

Heute müssen wir doch mal über Fototechnik reden, denn dieses Bild hier ist ein Beispiel dafür, was möglich ist. Und manchmal dürfen wir uns auch einfach nicht so zieren, sondern müssen uns sagen: Hey, auch wenn das jetzt nicht die reine Lehre ist, ich mache dieses Bild.

Manchmal ist die Kamera dem Auge einfach überlegen, oder? Als ich diesen Innenhof heute zum ersten Mal gesehen habe, da hat die allzeit perfekte Auge-Gehirn-Kombination sofort sämtliche Helligkeitsunterschiede ausgeglichen. Aber das ist nicht immer wünschenswert, und ich dachte, dieses Bild wird besser, wenn es wirklich ein Bild wird. Leider war das zunächst nicht so.