
Ich bin kein Paparazzo, ich werde auch keiner mehr werden, aber es gibt ein paar fotografische Techniken der Kollegen, die man sich durchaus näher ansehen sollte.

Ich hatte mich so auf ein schönes Landschaftsfoto gefreut: Heute bin ich angereist zur Oldtimer-Rallye Ennstal Classic, aber je tiefer wir vom Flughafen Salzburg aus in die Modelleisenbahnlandschaft der Steiermark fuhren, desto nebliger, diesiger, regnerischer wurde es. Aber dann tat sich doch noch ein guter Blick auf – obwohl ich die Position, die ich dabei eingenommen habe, eigentlich grundsätzlich ablehne.

Blitzen 3.0. Nach der Biene und dem Blitzgerät selbst kommt heute schon wieder ein Foto, das ohne Blitz nicht funktioniert hätte. Schuld war das trübe Wetter im Brandenburgischen und ein spezieller Auftrag, den ich heute zu erledigen hatte.

Sommersonnenwende, längster Tag des Jahres – was konnte ich da anderes fotografieren als den Sonnenuntergang? In meinem Projekt 366 taucht dieses Motiv heute zum ersten Mal auf, obwohl es doch so beliebt ist. Ich allerdings finde Sonnenuntergänge eher gefährlich.

Heute habe ich mein Foto eher kühl kalkuliert. Ich wollte ganz formal nach einer wichtigen Regel fotografieren – und habe dabei gleichzeitig gehofft, dass das möglichst nicht auffällt. Das allerdings kann ich nicht beurteilen und frage daher meine Leser, ob sie in dieser Natur- und Nahaufnahme auf Anhieb eine Gestaltungsregel erkannt haben. Oder doch erst, nachdem ich sie darauf aufmerksam gemacht habe. Vielleicht sehen Sie aber auch gar nichts außer Pflanzen und Himmel?

Man muss schon ganz genau hinsehen bei diesem Foto, um die Häuser der Menschen noch zu erkennen. Sechs Giganten des Grünstroms beherrschen die Szene, und sie sind beileibe nicht die einzigen rund um die Autobahnabfahrt Weißenfels an der A9. Ein riesiger Wald aus Windrädern ist hier aufgebaut, und ich muss zugeben, dass ich das Wort von der „Verspargelung“ der Landschaft nicht verstehe – oder besser: dessen negative Bedeutung nicht nachvollziehen kann. Ich finde Windräder wirklich schön, gerade in freier Landschaft, ich kann es nicht ändern. Trotzdem gibt es etwas, das mich an der Sache stört.

Ich gebe es zu: Der 4.Juni 2016 war nicht mein unglaublicher Fotografiertag. Wir hatten eine kleine Party in unserem Garten, und die wollte vorbereitet werden. Daher war es irgendwie nicht möglich, heute für mein Projekt 366 mit der Kamera auf die Pirsch zu gehen. Immerhin habe ich es geschafft, das Wichtigste für eine gelungene Party zu inszenieren.