
Wie im letzten Eintrag angekündigt: Heute (okay: gestern) war ich Konzertfotograf bei Subway to Sally. Nicht der Konzertfotograf, sondern einer von mehreren, aber immerhin. Die besondere Herausforderung: Ich war ü-ber-haupt nicht vorbereitet.

Wie im letzten Eintrag angekündigt: Heute (okay: gestern) war ich Konzertfotograf bei Subway to Sally. Nicht der Konzertfotograf, sondern einer von mehreren, aber immerhin. Die besondere Herausforderung: Ich war ü-ber-haupt nicht vorbereitet.

Darf man jemals das zweitbeste Foto zeigen? Radio Eriwan antwortet darauf glasklar: Im Prinzip nein. Trotzdem kann ich das beste Foto meines heutigen Arbeitstages nicht hier einstellen, weil es noch in der „Welt“ veröffentlicht werden soll, wahrscheinlich am 23. April. Vorgreifen ist da ein bisschen schlecht, auch wenn ich das vor ein paar Tagen schon einmal gemacht habe – da hatte die Produktion aber sehr viele Bilder ergeben, während ich heute tatsächlich erst zwei Stück in mühevoller Kleinarbeit hergestellt habe. Focus-Stacking ist das Stichwort, und das kann dauern – aber ich sage mehr dazu, wenn ich so ein Foto auch mal gleichzeitig hier präsentiere. Heute habe ich eher eine Bitte an die Leser meines Blogs.

Vielleicht kommt in diesem Fall ein System an seine Grenzen. Das System nämlich, Bilder zu jpg-Files geringer Dateigröße zu komprimieren, sie durchs Internet zu schicken, um sie in einem fremden Redaktionssystem hochzuladen. Ich habe den Eindruck, dass Bilder durch diese Prozedur immer ein Stück Schärfe verlieren – je nach Website, auf der sie landen, mal mehr, mal weniger. Darum muss ich hier eine Information ausdrücklich hinzufügen.

Oh, mein Gott, bin ich heute nass geworden. Ich sah heute Morgen aus meinem Hotelzimmer das aufziehende schlechte Wetter, habe mir meine Jacke und den Kamerarucksack geschnappt und bin zu der Stelle gegangen, wo ich den besten Blick auf den Hafen von Cascais und die dunklen Wolken hatte.

Wie gestern muss ich sagen, dass ich dieses Foto schon länger im Kopf hatte, es fehlte nur oft beim Umsteigen am Frankfurter Flughafen die Zeit, oder ich hatte für den entsprechenden Tag schon ein anderes Motiv. Jedenfalls hat es heute geklappt, ein paar zum Flugzeug laufende Reisende im Abflugbereich A unter der großen Lichtkuppel zu fotografieren. Dabei waren mir verschiedene Dinge wichtig.

Dieses Bild wollte ich schon seit Tagen machen, denn ich will es bei einem Wettbewerb einreichen. Dessen Motto: Minimalismus. Interessant ist, was andere Fotografen da schon eingereicht haben (man kann es leider nur sehen, wenn man in der – empfehlenswerten – Gemeinschaft http://www.shootcamp.at Mitglied ist), wie unterschiedlich Minimalismus interpretiert wird. Neben manchen Total-Missverständnissen (einer hat einfach den wolkigen Himmel fotografiert) kristallisieren sich zwei Denkrichtungen heraus:

Zum ersten Mal war ich heute bei der Techno Classica, der Oldtimermesse in Essen. Und ich bin immer noch schwer beeindruckt: eine unglaubliche Vielfalt an Autos, Zubehör, Devotionalien – und ein Preisniveau zum Luftanhalten. Den Traum vom alten Porsche, wenn ich ihn je gehabt hätte, müsste ich mir spätestens heute abschminken, denn unter 100.000 Euro bekommt man offensichtlich keinen ganz normalen 911 aus den 60er-Jahren mehr, jedenfalls keinen restaurierten. Also habe ich mich aufs Gucken und Fotografieren beschränkt, vorwiegend habe ich Details mit dem 50-Millimeter-Objektiv ins Visier genommen, und hier zeige ich ein schönes Kuriosum.

Jetzt wird es Frühling! Meine ersten drei April-Fotos sind alle irgendwie grün, und das kann ja kein Zufall sein. Beim heutigen Bild half allerdings der Zufall, denn das Foto, was ich eigentlich machen wollte, wollte mir nicht recht gelingen. Und wie ich so nach Hause radelte, die Kamera über der Schulter, da sah ich diese kräftig sprießende Hecke in tiefstehender Nachmittagssonne. Es gibt allerdings eine Kritik an diesem Bild, die ich sofort akzeptiere.

Wir sehen einen Mann, der mit sich im Reinen ist. Es ist nicht seine Stärke, direkt in die Kamera zu lächeln, aber wenn er auf das Modellauto schaut, dann sieht er entspannt und zufrieden aus. Dieses Bild wird demnächst zusammen mit anderen Bildern auf www.welt.de/motor erscheinen, in der Reihe „Petrolhead der Woche“. Wofür dieser Petrolhead hier schwärmt, wird hoffentlich beim Blick auf das Foto sofort klar.

Dieser Kalauer in der Überschrift musste jetzt mal sein – schließlich handelt es sich hier um eine Detailaufnahme der Philharmonie in Berlin. Das berühmte Gebäude von Hans Scharoun, 1963 fertiggestellt, reflektiert mit seiner goldenen Farbgebung das Sonnenlicht ganz hervorragend. Und der tiefblaue Himmel an diesem schönen Ostermontag gibt diesem Foto natürlich den Rest. Allerdings habe ich auch wieder etwas nachgeholfen: